Endlich mal wieder ein Bloggerinterview bei mir. Ich meine sogar, das ist das erste für dieses Jahr. Vorstellen möchte ich euch heute Geli Dreier. Geli ist Mode-Stylistin und gibt auf Instgram und auf ihrem Blog Tipps, damit wir uns von unserer schönsten Seite zeigen können. Die Modeexpertin hat selbst einen cleanen, klassischen Stil mit besonderen Akzenten. Doch lest das neue Bloggerinterview selbst:
Magst du etwas über dich erzählen?
Gerne! Ich mach’s kurz: Ich wohne mitten im Ruhrgebiet, bin glücklich verheiratet und habe vier Kinder, die alle (fast) flügge sind. Jetzt, mit Mitte 50, arbeite ich als selbstständige Typ- und Imageberaterin.
Nun zu deinem Blog ,,Wie schön du bist“. Über was schreibst du und was hat dich bewegt, diesen zu starten.
Ich habe in meinen Beratungen immer wieder festgestellt, dass Frauen oft gar nicht wissen, was ihnen gut steht, dass sie sehr unsicher sind, wie sie sich kleiden sollen. Und ich habe so oft erlebt, dass viele Frauen sich ihrer Schokoladenseiten gar nicht bewusst sind! Also habe ich mir gedacht: Ich weiß so viel über Figurtypen, Farben und Schnitte, warum schaffe ich nicht ein Forum, auf dem ich dieses Wissen mit allen teile? Deswegen habe ich den Blog gestartet und ihn „wie schön du bist“ genannt.
Im Blog stelle ich nicht nur aktuelle Modetrends vor, sondern zeige eben auch, wie man sie am besten für sich selbst umsetzen kann. Es dreht sich in meinen Posts immer wieder um die Frage, für welche Figurtypen die jeweiligen Trends besonders geeignet sind und wer lieber die Finger davon lassen sollte. Außerdem geht es um Kombinationsmöglichkeiten, Farben, Schnitte und Accessoires. Und letztlich um die Frage: Was steht mir besonders gut? Wie kann ich kaschieren, was mir nicht gefällt, und andererseits meine Schokoladenseiten betonen? Und die hat schließlich jede! Manchmal reichen schon Kleinigkeiten, dass Frauen in einem Outfit entweder sensationell oder nicht so toll aussehen. Ich möchte da Hilfestellung bieten und auch als Inspirationsquelle dienen.
Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?
Für mich selbst mag ich klassische und cleane Mode, die ich gerne mit auffälligen Akzenten ergänze. In Jeans sieht man mich eher selten. Und ich muss gestehen: Wenn es um Schuhe geht, bin ich nicht mehr zu bremsen 😉
Was ist dein persönliches Markenzeichen?
Ein Markenzeichen habe ich eigentlich nicht, naja, außer dass ich total unbegabt beim Stylen meiner Haare bin. Ich gebe mir wirklich Mühe, aber da habe ich zwei linke Hände und der Schuss geht oft nach hinten los. Dann sehe ich schon mal aus wie Beatrix von Holland oder Frau Zausel …
Woher bekommst du deine Inspiration für deine Outfits?
Einmal durch meine Reisen in Sachen Mode, nach Paris, Amsterdam, Berlin. Ich stöber durch die großen Kaufhäuser und besuche Messen wie die Fashionweek. Und irgendwann habe ich Instragram für mich entdeckt: Das ist für mich momentan das Fashion Tool Nr.1, es gibt dort unzählige Möglichkeiten, sich inspirieren zu lassen. Auch Pinterest ist eine wichtige Plattform für mich, durch die Bilder lande ich oft auf sehr interessanten Blogs, die mir neue Anstöße geben.
Hat sich dein Stil, seit du über 40 bist verändert?
Ja, auf jeden Fall! Als meine Kinder langsam im „grünen Bereich“ waren und alle zur Schule gingen, hatte ich wieder mehr Zeit für mich. Da habe ich mich modisch ganz neu aufgestellt. Die skandinavische Mode mit ihren schönen freundlichen Farben und femininen Schnitten hatte es mir besonders angetan, und ich trug nur noch Röcke. Das war so ein herrliches Kontrastprogramm nach den ewigen Jeanshosen aus der Zeit mit kleinen Kindern. Zwei Jahre hat diese Phase gedauert, dann wurde mein Stil wieder sachlicher und cleaner.
Auch das Älterwerden hatte Einfluss auf meinen Stil. So griff ich zum Beispiel mit Ende 40 eher zu neutralen, zurückhaltenden Farben wie Taupe und Grau. Beide Farben stehen mir zwar sehr gut, lassen mich aber auch ein bisschen unscheinbar wirken und ich glaube, genauso fühlte ich mich in dieser Zeit auch. Das änderte sich aber wieder mit den wechselnden Lebensumständen.
Durch meine berufliche Selbstständigkeit und meinen Blog musste ich mich mit vielen Dingen beschäftigen, die ich mir vorher nie habe träumen lassen. Seminare besuchen, jede Menge technische Hürden überwinden und die Social Medias bedienen. Das war eine tolle Erfahrung, und es hat mich auch verändert. Ich bin jetzt wieder so modemutig wie „einst im Mai“, und kräftige Farben haben in meiner Garderobe wieder einen Platz gefunden. Wenn ich es mir so recht überlege, hat mir Mode noch nie so viel Spaß gemacht wie jetzt: Ich weiß, was mir steht und ich stehe zu dem, was ich trage. Da möchte ich mit meinem 30-jährigen Ich nicht mehr tauschen!
Glaubst du an Moderegeln und was bedeuten sie für dich?
In erster Linie glaube ich an Proportionsregeln, weil sie uns sehr viel Sicherheit geben. Egal welchen Stiltyp wir verkörpern, wir alle sollten uns mit unseren Proportionen beschäftigen und uns entsprechend kleiden.
Wenn die Proportionen ausgeglichen sind, ist das Bild immer harmonisch, das sieht schon mal gut aus. Aber man kann eben mit einem zu langen Oberteil im Handumdrehen die Beine verkürzen oder sich mit dem falschen Schnitt ein paar Kilos mehr auf die Hüften zaubern. Wie schade ist das denn? Das muss doch alles nicht sein, wenn man mal grundsätzlich schaut, womit man seiner Figur schmeicheln kann.
Warst du schon immer modebegeistert?
Ja, allerdings. Nach dem Abitur habe ich eine Schneiderlehre gemacht, war später Schnittdirectrice und habe bis zur Geburt unseres ersten Kindes in der Modebranche gearbeitet.
Warum ist es für dich wichtig wie du aussiehst?
Wichtig ist für mich, dass ich mich mit mir und in mir wohlfühle. Das muss nicht zwangsläufig mit gutem Aussehen einhergehen, aber es hilft. Es ist doch eine Wertschätzung mir selbst gegenüber, wenn ich mich pflege und mich mit Überlegung kleide. Da tue ich etwas nur für mich. Das ist ein Aspekt, der viel zu oft außer Acht gelassen wird und den sich so viele Frauen gar nicht zugestehen.
Folgst du Trends? Und wenn, welcher ist für dich gerade angesagt?
Schon aus beruflichen Gründen folge ich den Trends, aber ich picke mir nur die heraus, die ich guten Gewissens für mich umsetzen kann. Das hat sicherlich auch etwas mit meinem Alter zu tun. Momentan ist genau die Mode angesagt, die ich in den 80ern als junge Frau getragen habe. Hach, da ist die Versuchung natürlich besonders groß, aber der Kopf sollte ja noch dazu passen…..
Ein Trend, der mir sehr gefällt, ist das Comeback der Blazer und der weiteren Hosen. Beides trägt man im Jahr 2018 aus schönen, fließenden Materialien. Diese Stoffe sind wunderbare Figurschmeichler, und die neuen Blazer sind weich und lässig wie Strickjacken.
Hast du einen Mode- und Styling-Tipp für die Frau über 40?
Nicht immer in den gleichen Gewässern schwimmen, sondern auch bei der schon vorhandenen Garderobe mal neue Kombinationsmöglichkeiten ausprobieren. Warum nicht mal den Sommerrock in das Winteroutfit integrieren? Warum nicht mal in ein auffälliges paar Schuhe oder eine farbige Handtasche investieren und dadurch ein altes Outfit neu aufmöbeln? Warum nicht mal die Farbe Cognac mit Petrol kombinieren oder Pink mit Kahki und Hellrosa? Warum nicht doch mal ein Kleid oder einen Jumpsuit anprobieren? Man wird so schnell betriebsblind und greift immer zu ähnlichen Sachen.
Außerdem ganz wichtig: Immer die schönen Seiten durch Farben, gute Schnitte und „Hingucker“ betonen. Wer sich unsicher ist, sollte sich fragen: Wofür bekomme ich Komplimente, wenn es um mein Aussehen geht? Das sind die schönen Seiten, die richtigen Farben, die Schnitte, die gut zu uns passen.
Ein kleiner Tipp für die nächste Shopping-Tour: Oft hilft ein Blick aus einer veränderten Perspektive, also ruhig mal ein Selfie mit dem Smartphone machen. Schon betrachtet man sich selbst mit etwas anderen Augen, und dann wundert man sich, wie leicht plötzlich die Entscheidung fällt.
Was für Pläne hast du für deinen Blog und wie siehst du die Entwicklung in den nächsten Jahren?
Das Feedback meiner Leserinnen bedeutet mir viel. Ich merke daran, dass ich mit meinem Blog auf dem richtigen Weg bin. Hoffentlich finde ich auch weiterhin die Zeit, regelmäßig Blogbeiträge zu schreiben- gar nicht so einfach, denn in Sachen Beratung mache ich mich gerade auf zu neuen Ufern. In Zusammenarbeit mit einer Kollegin, plane ich Beratungs-Events. Das Konzept ist so gut wie fertig, und ich kann schon mal verraten: Es wird innovativ und spannend. Denn so hilfreich meine Blogposts und meine Tipps auf Instagram auch sein mögen, nichts ersetzt mir den persönlichen Kontakt zu den Frauen und ich liebe es in „Action“ zu sein.
Noch mehr spannenden Ladies im Bloggerinterview findet ihr hier:
Stephanie aka ,,Die Modeflüsterin“
Conny ,,Conny Doll Lifestyle“
Stef von ,,Sea of Teal“
Annette ,,Lady of Style„
She is beautiful has a fabulous sense of style suitable for the woman of her age, great questions and answers.
Liebe Namensschwester, schönes Interview und die Frisurproblematik kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn ich nie wie die holländische Ex-Königin aussehen werde. Liebe Grüße Claudia
Liebe Cla,
ein sehr interessantes und sympathisches Interview. Ich finde die Idee ausgetretene Pfade zu verlassen inspirierend, weil ich mich da ein Stück weit selbst erkenne und werde mich mal an neue Kombinationen wagen.
Liebe Grüße
Dagmar
Liebe Cla,
vielen Dank für das Interview, ich kannte Geli und ihren Blog noch nicht! Das Interview und vor allem die tollen Fotos (grossartiger Stil!) machen mich aber neugierig und ich gehe gleich mal schauen.
Herzlichen Gruß
Diana
Morning Cla! What a great and interesting interview, I really enjoyed it. She is so inspiring and beautiful, just admire her work and her sense of fashion. Her looks are gorgeous too, especially the last one. Happy Sunday mein freund, many hugs! xo