Und es gibt doch Sale bei Chanel

Auch wenn ich mir den Frühling herbeiwünsche, die aktuellen Temperaturen sprechen eindeutig dafür, dass wir noch mitten im Winter stecken. Dafür ist der Winter Sale bereits angelaufen und bei dem ein oder anderen Schnäppchen lohnt es sich, zuzuschlagen. Ganz viele Modemarken haben bereits kräftig reduziert, und sogar Chanel hat Artikel heruntergesetzt.

Dass es bei Chanel auch Sale gibt, wusste ich bis in jüngster Vergangenheit gar nicht. Ich dachte immer, solche High End Labels wie Chanel, Hermès, Louis Vuitton und Co. würde es keinen Schlussverkauf geben. Vor vielen Jahren hörte ich mal von Gerüchten, Luxusmarken würden eher ihre Ware vernichten, bevor sie sie günstiger verkaufen. Doch dabei handelte es sich doch nur um Falschmeldungen, die in die Welt gesetzt wurden. Noch dazu wäre es nicht nachhaltig und darauf achten die Marken doch immer mehr. Ob für das Image oder aus Überzeugung hinterfrage ich jetzt mal nicht.

Die Preise bei Luxusmarken steigen immer mehr an

Generell sind die Preise bei Luxusmarken in den letzten Jahren enorm gestiegen. Viele Labels erhöhen ihre Preise mehrmals im Jahr, dazu gehört auch Cartier. Um die 2018 herum kaufte ich mir bei Cartier den kleinen Trinity Armreif, den man an wechselnden Seidenbänder knüpfen kann, für 560 €, heute kostet er bereits 960 €. Auch Chanel Taschen kosten heute fast das Doppelte, wie noch vor ein paar Jahren. Wenn man es genau nimmt, ist ein Luxusartikel dann doch eine Wertanlage. Für meine Cartier Schmuckstücke könnte ich beim Weiterverkauf bestimmt mehr verlangen als das, was ich vor Jahren bezahlt habe (hier hatte ich mal einen Beitrag über einen Cartier Armreif).

Sicher wirkt sich die allgemeine Inflation und steigende Kosten für Materialien auf Preiserhöhungen aus. Doch High End Marken wie Chanel möchten sich auch eine gewisse Exklusivität bewahren. Durch höhere Preise wird die Nachfrage künstlich begrenzt und das Produkt noch begehrenswerter. Wobei bei uns in Frankfurt die Leute bei Louis Vuitton nach wie vor Schlange stehen.

Sale bei Chanel war mir neu

Wenn Luxusartikel Wertanlagen sind, lohnt es sich eventuell gleich zweimal dort im Sale zu shoppen? Dass es bei Chanel auch Sale gibt, hörte ich das erste Mal letztes Jahr im Sommer auf TikTok. Dort wurden mir mehrere Videos eingespielt, von Leuten, die reduzierte Ware bei Chanel zeigten. Da ich wenige Tage später ohnehin in Frankfurt unterwegs war, schaute ich daraufhin bei Chanel in der Goethestraße vorbei. Und siehe da, bestimmte Artikel waren tatsächlich 40 % reduziert.

Jetzt darf man aber nicht erwarten, das Glück zu haben, eine klassische Chanel Tasche im Schlussverkauf zu ergattern. Zum Saisonende werden nur Schuhe und Modeschmuck reduziert. In Frankfurt gibt es für die Schuhe ein extra Regal in der Schuhabteilung, und der Modeschmuck liegt in Vitrinen aus.

Der Chanel Store in Hamburg handhabt das wiederum anders. Dort war ich im Sommer, als es Sale gab, auch im Chanel Store, weil sich meine Tochter dort nach einer bestimmten Tasche erkundigte. Hier waren die reduzierten Schuhe in einem abgedeckten Regal und somit nicht sichtbar. Wie ich von der Mitarbeiterin von Chanel in Hamburg erfahren habe, zeigen sie die Sale-Artikel nur auf Nachfrage.

Sale-Schuhe bei Chanel haben immer noch ihren Preis

Weder in Frankfurt noch in Hamburg habe ich bei den Sale-Schnäppchen in den Chanel-Stores zugeschlagen. Nicht, weil ich nicht gewillt war, Geld auszugeben, sondern weil mir die reduzierten Schuhe einfach nicht gefielen. Und auch nur, weil es Schuhe von Chanel sind, muss ich nicht unbedingt 600 € und mehr für heruntergesetzte Schuhe zahlen. Auch hier erfuhr ich von der Mitarbeiterin, dass die Schuhe immer erst nach über zwei Jahren nach Saisonende ermäßigt werden. Somit sind also keine Schuhe aus der aktuellen bzw. letzten Saison im Sale.

Jetzt, Anfang Januar, startete wieder der Sale bei Chanel, und selbstverständlich habe ich mir die reduzierten Schuhe angeschaut. Auch diesmal konnte ich mich für die reduzierten Artikel nicht begeistern. Dafür hat in meiner Gegenwart eine andere Dame gleich fünf Paar Chanel Schuhe gekauft, die 40 % ermäßigt waren.

Wie ich es generell in der Sale-Saison handhabe, halte ich es auch mit Chanel. Nur weil ein Artikel reduziert ist, muss ich ihn mir nicht kaufen, wenn er mich nicht überzeugt oder auch nicht in meine Garderobe passt. So vermeide ich Fehlkäufe.

Letzten Sommer in Hamburg und auch jetzt in Frankfurt habe ich trotzdem bei Chanel geshoppt. Im Sommer waren es klassische Loafers und jetzt Mary Janes, jeweils aus der neuen Saison. Mit Sale lockt man eben doch Kunden in den Store, selbst wenn sie keine Schnäppchen kaufen. Die Loafers gehören übrigens zu einer meiner besten Anschaffungen. Sie lassen sie sowohl lässig als auch schick kombinieren und sind dermaßen bequem. In den Schuhen kann ich denn ganzen Tag unterwegs sein, ohne dass es irgendwo drückt. Gell, wir Frauen können uns teure Einkäufe immer schönreden? 😉

Auf die Mary Jane Schuhe freue ich mich schon, wenn ich sie bei milderen Temperaturen tragen kann. Vergleichbare Loafers wie meine, findet ihr hier. (Affiliatelink)