Habt ihr schon unsere Podcast-Folge Nr. 22 über das Thema Verdauung – das A&O des Wohlbefindens gehört? Dann habt ihr sicher auch mitbekommen, dass ich mich nach wie vor mit Magen-Darm-Probleme herumplage und unter Helicobacter Bakterien litt. Wobei ich im Herbst tatsächlich für ein paar Monate Ruhe hatte. Wäre ich in dieser Zeit gefragt worden, was meine Magen-Darm-Geschichte macht, hätte ich geantwortet, es würde mir prächtig gehen und mein Problem wäre behoben.
Doch ich fange mal von ganz vorn an, mit meinem Blogbeitrag über meine Magen-Darm-Probleme im letzten Sommer. In diesem Post hatte ich erzählt, wie schwer es für mich war, zeitnah einen Termin für eine Magen-Darmspiegelung zu bekommen. In irgendeinen anderen Blogartikel erwähnte ich, dass dann bei der Endoskopie zum Glück nichts gefunden worden sei, was meine Gesundheit beeinflussen würde. Bei der Darmspiegelung wurde mir nur ein Polyp entfernt.
Helicobacter Bakterien – der Befund kam Wochen später
Da weder mein Hausarzt noch ich keine weiteren Befunde vom Krankenhaus erhielten, bin ich davon ausgegangen, es wäre ansonsten alles in Ordnung. Doch ganz so war das dann doch nicht, denn die Rückmeldung des Krankenhauses, in der die Spiegelung durchgeführt wurde, meldete sich erst einige Wochen später. Der behandelte Arzt entschuldigte sich auch dafür, erst wäre er im Urlaub gewesen und im Anschluss der Laborarzt, mit dem er über die Befunde noch mal Rücksprache halten wollte, denn bei der Magenspiegelung wurden Helicobacter Bakterien bei mir entdeckt.
In Industrieländern wie Deutschland ist ein Befall seltener. Dennoch ist auch hier mit etwa 50 Jahren beinahe jeder zweite Mensch mit dieser Bakterienart besiedelt, meist allerdings ohne spürbare Anzeichen einer Erkrankung aufzuweisen
Quelle: Onmeda
Was es mit Helicobacter Bakterien auf sich hat und warum es fast jede zweite Person über 50 Jahre in Deutschland hat, könnt ihr hier nachlesen.
Triple-Therapie gegen Helicobacter Pylori
Diese lästigen Helicobacter Bakterien können schon ganz schön ihr Unwesen im Körper treiben und die Gesundheit beeinflussen. Um diese blöden Viecher wieder loszuwerden, hat mir der Arzt der Klinik eine Triple-Therapie empfohlen. Diese Therapie besteht aus einer Kombination von zwei Antibiotika-Präparaten und Protonenpumpenhemmer. Dieses spezielle und hoch dosierte Antibiotikum muss man volle zehn Tage einnehmen, und zwar dreimal am Tag je vier Kapseln, also insgesamt 120 Stück auf zehn Tage verteilt.
Die Antibiotikatherapie zerrt sehr am Körper und was es mit der Darmflora anrichtet, können wir uns alle denken. Mein Hausarzt hat mir bei der Aushändigung des Rezepts viel Glück gewünscht. Nicht nur, weil die Therapie so viele Nebenwirkungen mit sich bringt und extrem schlaucht, sondern auch, weil es keine Garantie dafür geben würde, diese Helicobacter Bakterien tatsächlich dadurch den Gar ausmachen zu können.
Probiotikum zur Unterstützung des Darms
In das Thema Helicobacter las ich mich etwas ein und erfuhr u.a., dass es ratsam sei, ein begleitendes Probiotikum als Kur, zu der Einnahme des Antibiotikums einzunehmen. Hier wäre es empfehlenswert, ein spezielles Probiotikum zeitgleich anzuwenden. Worauf man dabei achten sollte, könnt ihr hier nachlesen. Die zehn Tage mit dem Antibiotikum empfand ich recht anstrengend und ermüdend. Doch ich wollte es unbedingt durchziehen und war dann aber echt froh, als ich die Packung endlich aufgebraucht war.
Danach ging es meinem Darm auch tatsächlich gut, ich würde schon fast sagen ausgezeichnet. Ich hatte keinerlei Beschwerden, keine Schmerzen, kein Durchfall und ich konnte alles, aber auch alles essen, ohne davon Blähungen zu bekommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es meiner Verdauung und mir je im Leben so gut ging.
Hatte gehofft, meine Magen-Darm-Probleme wäre ich los
Tatsächlich dachte ich, meine Darmprobleme hätten sich für immer in Luft aufgelöst und Schuld am ganzen Übel, mit dem ich mich herumplagte, wären dieses Helicobacter Pylori gewesen, obwohl diese Bakterien eigentlich eher den Magen beeinflussen. Das Bakterium befällt den Magen, verursacht chronische bakterielle Infektionen und kann z.B. zu Magenschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen und Erbrechen führen. Wenn es nicht behandelt wird, kann es Magengeschwür oder gar Magenkrebs erzeugen.
Mir ging es nach dem Triple Antibiotikum blenden, nur gelegentlich hatte ich mit etwas Sodbrennen Probleme. Volle drei Monate hielt die Euphorie an. Im November hatte ich zwar erneut eine Darmendoskopie, doch das war nur eine Kontrolluntersuchung wegen des Polypen. Das Krankenhaus wollte sichergehen, dass auch wirklich alles entfernt wurde.
Plötzlich, nach monatelanger Ruhe, hatte ich erneut Magen-Darm-Probleme. Im ersten Moment dachte ich, ich hätte wieder diese Helicobacter Bakterie bzw. ich habe sie mit der Antibiotikatherapie nie komplett losbekommen, was nach Berichten im Internet tatsächlich sein kann. Durch einen Stuhltest wurde aber zum Glück festgestellt, die Bakterien hätte ich wirklich los. Durch einen Atemtest oder einer Blutuntersuchung bei spezialisierten Ärzten kann man sich übrigens auch auf diese Bakterien testen lassen, es benötigt keine Magenspiegelung.
Am Ende ist es wohl Reizdarm
Bleibt dann noch die Frage offen, warum ich auf einmal, wieder verstärkte Darmprobleme bekommen habe. Bei Gesprächen mit meiner Ärztin ist jetzt ein paar mal das Wort Reizdarm gefallen. Von Reizdarm spricht man, wenn man über mehrere Monate ständig Darmprobleme hat, wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Schmerzen. Eindeutig diagnostizieren kann man das nicht. Es wird in Erwägung gezogen, wenn alle anderen möglichen Erkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Parasiten und Unverträglichkeiten, durch Untersuchungen und Tests ausgeschlossen sind.
Über Reizdarm habe ich in den letzten Wochen einige interessante Podcasts gehört. Bei mir kann es tatsächlich sein, dass ich unter sogenannten Reizdarm leide. Einen Termin bei einem Gastroenterologen habe ich Ende April. Durch die Podcasts habe ich einiges darüber gelernt, wie ich das Problem durch die richtige Ernährung und meinen Lebensstil in den Griff bekommen kann. Darüber gibt es demnächst einen gesonderten Blogbeitrag.
So langsam entwickelt sich mein Blog zu einem kleinen Gesundheitsblog. Das ist keine Absicht, nur habe ich ständig irgendein anderes gesundheitliches Problem und denke, vielleicht sind meine Erfahrungen damit auch für andere hilfreich. Aber keine Sorge, bei mir soll es hier weiterhin um Fashion, Beauty und andere schöne Dinge des Lebens gehen. Deshalb bitte ich zum Schluss noch meinem Outfit etwas Aufmerksamkeit zu schenken.
- Mantel: Max Mara Weekend
- Strickjacke: Lisa Yang
- Jeans: Agolde
- Boots: Copenhagen Studios
- Tasche: Prada
Das Label Lisa Yang steht für hochwertige Strickmode aus Kaschmir und ihr findet die Marke z.B. bei Breuninger*. Meine Boots gibt es aktuell bei Görtz* im Sale und eine ähnliche Tasche wie meine bei Fashionette*. *Affiliatelinks
Die Fotos hat bereits im Herbst die liebe Conny Doll von mir gemacht, vielen Dank dafür. 🙂
I am so sorry that your going through this iillness. Try going Gluten-Free with your diet for your bowel. issue You will be surprised. Be really strict Gluten-Free only for one month and see how you do!!! I’ve been there and this only worked for me!!!
Liebe Cla,
ich kann es Dir nachfühlen, durch Jahrzehntelanger Einnahme schwerster Medikamente bekam ich eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung und durch die OP der Transplantation einen Reflux und die neuen Medikamente Darmprobleme…. Habe aber bis auf den Reflux alles in den Griff bekommen. Seit meiner Lungenentzündung von November bis Jänner und meiner schlechten Blut und Nierenwerte, begab ich mich auf die Suche nach ausgewogenen Basenausgeglichener Kost, die mein Mann auch vertragen würde, ohne dass er gleich an Kilos verliert. Zurzeit hilft es und mein Reflux ist verschwunden und 7 kg auch. Jetzt mache ich täglich Sport, soviel ich meinen Geschädigten Lungen zumuten kann. Hoffe, das meine Werte durch die Injektionstherapie sich einpendeln und so doch wieder vieles machbar wird. Übrigens auch meine Darmprobleme (auch mit Durchfall) haben sich um vieles gebessert.
Ich wünsche Dir alles alles Gute und das Du auch etwas gegen diesen leidigen Reizdarm findest. Wir bekamen von einer Ärztin die Empfehlung 3x täglich einen Käsepappeltee zu trinken und ich denke, dass es auch mithilft.
Ganz liebe Grüße Evelin
PS: Gut, dass Du solche Themen ansprichst liebe Cla ❤️
Ich wünsche,
Autor
Liebe Evelin,
du hast schon so einen langen Leidensweg hinter dir und bist immer so positiv gestimmt. Das ist genau die Einstellung zum Leben, die man braucht, wenn man mit Schicksalsschlägen konfrontiert wird.
Leider ziehen oft nach schwerer Erkrankung neue Probleme nach, sei es durch Medikamente, die man einnehmen musste oder Folgeerkrankungen. So sehr hervorragende Medizin uns auch hilft, bedauerlicherweise haben viele arge Nebenwirkungen, doch was hätten wir für Alternativen?
Käsepappeltee kenne ich nicht, werde ich aber gleich mal googlen, danke für die Empfehlung. Dir schicke ich von Herzen ganz liebe Grüße.
Oh wei, liebe Cla, du hast ja wirklich ein bisschen Pech momentan. Es ist schon ziemlich belastend, wenn man sich nicht so ganz topfit fühlt über längere Zeit. Vor allem, wenn man nicht genau weiß, was das Problem ist. Es gibt ja den Spruch: Erkannt – gebannt. Das wünsche ich dir, verbanne alles, was dir nicht gut tut!
Liebe Grüße
Karen
Autor
Liebe Karen, den Spruch mag ich. 🙂 Ich bin positiv gestimmt und bin auch sicher, ich werde mein Problem in den Griff bekommen. gerade höre ich viele informative Podcasts über Darm und auch gesunde Ernährung. Richtig spannend, wie alles zusammenhängt.
Liebe Grüße an dich, Cla
Liebe Cla , ich finde es klasse wenn über seine Erfahrungen berichtet. So kann sich Deine Komuniti damit auseinandersetzen und falls wer ähnliche Probleme hat, eine Lösung bzw Eine Behandlung finden.
Und es findet ein Austausch statt, eine meiner Kundinen, hat mit Yoga gute Erfahrungen bei dem Reizdarmsyndrom gemacht. Hilft Verkrampfung und Bauchweh zu lindern mindert den Stress, den Frau sich macht.
Schönen Sonntag.
LG Heike
Autor
Danke, liebe Heike, für deine lieben Worte. Reizdarm ist oftmals auch eine Kopfsache und hier hilft Yoga und auch Meditation hervorragend. Alles, was der Seele guttut, mag auch der Körper bzw. der Darm. 🙂
Herzliche Grüße Cla
Ach Mensch, gute Besserung!!!
Autor
Lieb von dir, Dankeschön. 🙂
Liebe Cla,
ich kann verstehen, dass dich deine gesundheitlichen Probleme beschäftigen. Man merkt erst dann, wenn es zwickt und zwackt, wie angenehm es vorher war. Oft sind es in unserem Alter auch nicht mehr die kleinen Dinge, die sich schnell beseitigen lassen, sondern es ist langwieriger. Das Alter.
Außerdem ist es halt das wahre Leben und keine geschönte Blog-Story, in der immer nur versucht wird, das Positive krampfhaft rauszustellen. Das find ich gut.
Bei mir sind es momentan die Zähne. Lange habe ich versucht, den Schmerz zu ignorieren, wohl weil ich schon ahnte, was sich dahinter verbirgt.
Vor zwei Wochen konnte ich es nicht mehr aushalten, bin zu meinem Zahnarzt. Das wird auch eine längere Geschichte werden. Obwohl ich regelmäßig zweimal im Jahr zur Kontrolle bin, Zahnreinigung habe machen lassen usw. Da könnte ich auch drauf verzichten. ( Jetzt ist meine Antwort auch ein „Krankheitsbeitrag“ geworden.)
Trotz allem sollte man versuchen, die einzelnen Tage zu genießen Nur zu warten, bis es wieder richtig gut wird, das kann lange dauern und ist letzten Endes verlorene Lebenszeit. Klar gibt es Tage, wo man am liebsten im Bett bleiben möchte angesichts des ganzen Elends. Die Zeit gibt einem aber niemand zurück
Genauso wenig wie die Zeit des Lockdowns. Bin gespannt, ob irgendwann heraus kommt, ob man nicht zu sehr über das Ziel hinausgeschossen ist mit den ganzen Einschränkungen.
Dein Outfit ist toll. Besonders gefällt mir der karierte Mantel und die Tasche.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und gute Besserung,
viele Grüße,
Claudia 🙂
Autor
Da sagst du wahre Worte, liebe Claudia. Ich habe auch den Eindruck, im ,,Alter“ nehmen nicht nur die Krankheiten zu, sondern werden auch noch langwieriger.
Dass du Probleme mit deinen Zähnen hast, tut mir leid. Ich kann absolut nachvollziehen, wie unangenehm Zahnprobleme sind. Trotzdem hoffe ich bzw. drücke die Daumen, dass es nicht allzu schlimm ist und du bald wieder Ruhe hast.
Selbstverständlich lasse ich mich von meinen Magen-Darm-Problemen nicht herunterziehen. Es ist zwar lästig und schränkt die Lebensqualität ein, doch weiß das Lbene und jeden einzelnen Tag sehr zu schätzen.
Auch dir noch einen schönen Sonntag und gute Besserung. Ganz liebe Grüße