Vielleicht hat der ein oder andere schon mal das Wort Mundtrockenheit gegoogelt. Wie das immer so ist, kommen bei Krankheitssymptomen, die man im Internet eingibt, etliche Möglichkeiten. Die einen sind recht harmlos und andere sind ernsthafte Erkrankungen. Kein Wunder, dass mein Hausarzt immer wieder zu mir sagt, ich soll nicht nach irgendwelchen gesundheitlichen Problemen im Netz recherchieren.
Ich bin wie immer unbelehrbar und gebe trotzdem jedes Mal erneut die Symptome in die Suchleiste ein, wenn mich etwas plagt. Womit ich auch gleich beim heutigen Thema bin: Mundtrockenheit.
Wenn der Körper signalisiert, die Belastung ist zu viel
Mit starker Mundtrockenheit habe ich schon mehrere Jahre Probleme. Angefangen hat es damit, als ich 2017 ständig mit Gürtelrose (hier habe ich darüber berichtet) zu kämpfen hatte. Diese wiederum ist durch meine Brustkrebserkrankung 2016 aufgetreten, die insgesamt fünf Operationen mit sich brachten. Die Ärzte und ich gingen damals davon aus, die Gürtelrose war ein Signal meines Körpers, dass wohl doch alles, etwas zu viel für mich war. Auch, wenn man sich immer wieder einredet, alles ist gut und es wäre unter Kontrolle, weiß das Unterbewusstsein es doch besser und versucht das zu signalisieren, damit wir auf uns aufpassen. Selbst, wenn das Körpersignal ,,nur“ in Form von Mundtrockenheit auftaucht.
Wobei es damals bei mir durch die Gürtelrose erst mal mit vermehrten Nervenschmerzen im Kopf angefangen hat. Die Schmerzen waren so schlimm, dass ich eine Schmerztherapie brauchte. Unter einer Schmerztherapie stellte ich mir am Anfang noch vor, man würde mir mit bestimmen Therapien, wie Yoga oder autogenes Training, helfen. Doch recht schnell stellte ich fest, dass es im Prinzip bei einer Schmerztherapie nur darum geht, den Patient auf die richtigen Medikamente in der passenden Dosis einzustellen. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Nebenwirkungen von Medikamenten nicht unterschätzen
Durch die Medikamenteneinnahme bekam ich ziemlich zeitnah einige Nebenwirkungen. Tja, wie das immer so ist mit Medikamenten, alles, was wirkt, hat auch seine Nebenerscheinungen, u.a. bei mir Mundtrockenheit. Diese Mundtrockenheit bzw. die fast nicht vorhandene Speichelbildung war bei mir gleich ein doppeltes Problem, denn ich atme durch den Mund. Durch die Nase bekomme ich leider keine Luft. Das ist schon mein ganzes Leben so. Irgendwann hatte ich auch mal deswegen eine Nasenscheidewand-Operation, die aber nicht wirklich Besserung brachte.
Der Speichel im Mund hat eine wichtige Funktion
Nun hört sich Mundtrockenheit erst mal nicht sonderlich schlimm an, doch der Speichel im Mund hat auch seine Funktionen (siehe hier). Hinter der reduzierten Speichelbildung können sich aber auch bestimmte Krankheiten verbergen. Bei meiner Recherche im Internet bin ich auch auf das Sjögren-Syndrom aufmerksam geworden. Doch durch eine Untersuchung des Gewebes der Schleimhäute hat sich das nicht bestätigt, obwohl ich noch andere Symptome dieser Erkrankung vorweisen kann. Bin aber auch froh, dass ich diese chronische Autoimmunerkrankung nicht tatsächlich habe.
Wie oben geschrieben, sind die Ärzte und auch ich auf die Idee gekommen, meine Mundtrockenheit könnte auch eine Nebenwirkung von meinen Medikamenten sein, die ich damals für meine Nervenschmerzen einnehmen musste. Als ich diese allerdings nach über zwei Jahren absetzen konnte, hat sich mein Problem mit der Mundtrockenheit nicht wieder reguliert. Wobei mir ein Arzt erklärte, manchmal wären Symptome, die durch die Nebenwirkungen von Medikamenten aufgetreten sind, irreparabel.
Wechseljahre können auch Mundtrockenheit verursachen
Auch daran, meine Mundtrockenheit könne mit meinen Wechseljahren zusammenhängen, habe ich natürlich gedacht. Durch die Hormonumstellung kann es auch zur Mundtrockenheit kommen. Denn Sexualhormonrezeptoren befinden sich in den Mundschleimhäuten und die Östrogen beeinflussen somit die Speicheldrüsen.
Aber auch durch Magenproblemen, besonders, wenn man mit Sodbrennen zu tun hat, kann es zur Mundtrockenheit kommen. Damit plage ich mich übrigens auch gerade herum.
Eigentlich möchte ich im Blog nicht ständig von Krankheiten schreiben. Doch ich denke, darüber zu reden kann vielleicht auch für den ein oder anderen hilfreich sein. Gegen Mundtrockenheit habe ich schon einiges ausprobiert. Tagsüber kann ich das einigermaßen mit viel Wasser trinken, Kaugummis oder zuckerfreie Bonbons in den Griff bekommen.
Mundtrockenheit beeinträchtigt die Lebensqualität
Wobei es trotzdem lästig ist, ständig einen trockenen Mund oder einen metallischen Geschmack zu haben. Doch in der Nacht bereitete mir die Mundtrockenheit so manche schlaflose Nächte. Selbstverständlich habe ich immer ein Glas Wasser auf dem Nachttisch stehen. Allerdings befeuchtet so ein Schluck Wasser nicht lange meinen Mund. Kaum habe ich getrunken und bin wieder am Einschlafen, ist meine ganze Mundhöhle abermals ausgetrocknet.
Auch für nachts habe ich schon das ein oder andere getestet, z.B. Gels oder Sprays, die den Mund befeuchten sollen. So wirklich geholfen haben diese Produkte bei mir nicht. Dafür hat mir mein zukünftiger Schwiegersohn, der auch Zahnarzt ist, etwas empfohlen: OraCoat XyliMelts. Das sind kleine Hafttabletten, die an das Zahnfleisch behaftet werden, damit sie sich in der Nacht nach und nach auflösen und den Mund befeuchten. Diese Hafttabletten haben meine Mundtrockenheit in der Nacht tatsächlich um 90 % verbessert.
Mundtrockenheit hört sich für Menschen, die davon nicht betroffen sind, erst mal recht harmlos an. Doch ich kann aus Erfahrung sagen, kaum Speichelbildung zu haben, kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Von den weiterführenden Problemen, die damit hervorgehen, ganz zu schweigen. Selbst, wenn keine ernsthafte Erkrankung vorliegt, kann ein ständig trockener Mund sich auf die Zähne, Zahnfleisch, Hals und Magenschleimhäute negativ auswirken. Sollte jemand darunter leiden, unbedingt die Ursachen von einem Arzt klären lassen.
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Ich litt auch darunter solange ich ein bestimmtes Medikament einnahm. Mir half eine kleine Nasen OP – optisch ist alles gleich geblieben – damit ich über die Nase rieche. Es stellte sich heraus, dass nicht das Medikament, sondern mein durch den Mund atmen das Problem war.
Autor
Eine Nasenoperation hatte auch bereits, in der Hoffnung dann durch die Nase atmen zu können. Hat aber leider bei mir nichts gebracht. Allerdings ist das auch bereits 30 Jahre her und heute werden solche Operationen anders durchgeführt.
Ich bin sicher, meine Mundatmung ist mitverantwortlich für meine Mundtrockenheit.
Danke für diesen Erfahrungsbericht. Ich habe auch seit längerem mit Mundtrockenheit zu tun. Besonders in der Nacht. Es ist tatsäch eine Nebenwirkung von bestimmten Schmerzmitteln wie z.b . PREGABALIN. Auch das nachlassen der Hormontätigkeit nach den Wechseljahren spielt eine Rolle. Ich persönlich habe manchmal den Eindruck, dass alle Schleimhäute in sämtlichen Körperöffnungen beginnen auszutrocknen.
Guten Morgen,
… und die tolle Strickjacke ist von wem?
Danke und LG Tanja
PS: Auch die Zipperlein/Krankheiten gehören doch zum „real life“ dazu.
Autor
Liebe Tanja, freut mich, dass dir die Strickjacke gefällt, die ist von Zara.
Liebe Grüße
Jetzt hab ich beim Lesen gleich ein paar Mal gedacht, dass ich das auch gut kenne – Mundtrockenheit (manchmal), Probleme mit der Nasenatmung, Sodbrennen. Ich habe allerdings vor einiger Zeit vom Phänomen des sogenannten „Stillen Reflux“ gehört – hier steigt kurz beschrieben Magensäure in Gasform die Speiseröhre hoch und reizt die Schleimhäute. Je nach Form begünstigt zudem gerade auch Liegen diese Problematik. Im Internet gibt es einige interessante Seiten zum näheren Recherieren, die dieses Phänomen und die daraus resultierenden Symptome ganz gut beschreiben. Jedenfalls merke ich persönlich eine sehr deutliche Besserung, seitdem ich versuche, zwischen Mahlzeit und Schlafenszeit/Nickerchen immer einen ausreichenden Zeitpuffer einzubauen, damit sich der Magen vor dem Hinlegen wieder leeren kann. Auch versuche ich, bei bestimmten Lebensmitteln, Fett, Zucker oder natürlich auch Alkohol zurückhaltend zu sein (also halt wieder einmal die üblichen Verdächtigen zum Thema Magen 😉 ). Vielleicht hilft der Dir der Tipp ja etwas weiter? Der Vorteil ist zumindest schon mal: Der Versuch kostet nix – und kann auch nichts kaputtmachen.
In diesem Sinne gute Gesundheit und liebe Grüße
Hasi
Autor
Liebe Hasi,
danke für den Tipp. So ähnlich handhabe ich das auch. Ich habe mir komplett abgewöhnt, zwischen den Mahlzeiten zu Snacken, auch, damit der Magen Ruhephasen hat. Interessanterweise habe ich damit bestimmt schon fast 3 kilo abgenommen. Nur, weil ich auf Schokolade und Kekse verzichte. Aber es sind nicht nur die Kalorien, sondern auch der Zuckerkonsum wirkt sich schlecht auf uns aus. Was ich wirklich vermisse, ist mein morgentlicher Kaffee. Wobei mir nicht der Koffein-Kick fehlt, sondern nur das Ritual.
Vielen Dank, auch für deine Genesungswünsche, Grüße Cla
Solche vermeintlichen Kleinigkeiten machen in der Tat manchmal ganz viel aus. Ich staune jedenfalls immer noch, da ich auch nie im Leben daran gedacht hätte, dass gerade meine langjährigen Probleme mit der Nasenatmung offenbar mit meinen leider doch häufig ziemlich spät eingenommenen Mahlzeiten in Zusammenhang standen.
Dann nimmst du wahrscheinlich gabiscon Dual ein ? Mein Gastroentrologe hat mir gesagt, dass ich gaviscon Advanced unbegrenzt nehmen kann, da das die Magensäure nicht herabsetzt und nicht in den Blutkreislauf geht. Gaviscon Dual dagegen setzt die Magensäure herab und sollte daher nicht länger eingenommen werden. Lg
Autor
Ach, ich wusste gar nicht, dass es zwei unterschiedliche Produkte von Gabiscon gibt. Dann werde ich mir auch mal das Advanced in der Apotheke holen. Danke.
Danke auch noch mal für den Hinweis mit dem Brustimplantat. Der Sache werde ich auf alle Fälle auch noch mal nachgehen.
Liebe Grüße, Cla
Hallo liebe Cla,
ich finde es auch gut, dass du über solche Themen schreibst. Es ist nicht nur alles schön und toll und deshalb finde ich den Austausch auch über solche Themen sehr gut.
Was wirklich gegen Mundtrockenheit hilft, das weiß ich leider auch nicht. Mein Mann hat damit zu tun, bei ihm kommt es wohl vom Magen.
Liebe Grüße
CLaudia
Autor
Liebe Claudia,
ich denke auch, dass es bei mir vom Magen kommen kann. Anfang Juni habe ich eine Magen-Darm-Spiegelung, vielleicht weiß ich dann mehr.
Wünsche dir eine schöne Woche, liebe Grüße
Hey, mich stört es nicht, wenn du zum
Thema Wehwehchen und Krankheiten berichtest, im Gegenteil. Ich finde es gut , wenn man sich austauscht, Tipps gibt und es tut mir gut zu wissen, dass man damit nicht alleine ist.
Mubdtrockenheit hatte ich zum Glück noch nicht, ich weiß aber dass mein Vater nach mehreren aufwändigen Zahnoperationen das gegenteilige Problem bekam: übermäßigen speichelfluss. Das hat ihn auch lange ziemlich belastet…
Zu der Ursache bei dir …ich habe mehrfach gelesen, dass dieses sjörden Syndrom vermehrt nach brustimplantaten und Auftritt. Ich weiß, dass du es nicht hast, aber könnte die mundtrockenheit mit dem Implantat in Verbindung stehen ?
Ich habe leider seit einiger Zeit immer wieder mit Reflux zu kämpfen , was ganz gut hilft ist gaviscon Advanced und neobianacid ( lutschtabletten) und natürlich auf die Ernährung achten.
Autor
Danke für deinen Kommentar, liebe Ornella. Ich denke ebenso, dass solche Beiträge auch für andere informativ sein können. Aber auch ich habe schon den ein oder anderen Tipp von euch erhalten.
Gaviscon nehme ich tatsächlich auch ein und es hilft relativ gut. Nun hat mir jetzt eine Apothekerin gesagt, ich dürfe das höchstens 2 Wochen einnehmen. Bei mir sind es bereits 4 Wochen. Die von dir genannten Lutschtabletten schaue ich mir auf alle Fälle an. Danke für die Empfehlung.
Zu viel Speichelbildung kann ich mir auch recht unangenehm vorstellen.
Liebe Grüße, Cla