Seit drei Wochen herrscht Krieg in der Ukraine und genauso lange habe ich gebraucht, um das zu realisieren bzw. um damit einigermaßen umzugehen. Und das, obwohl ich gar nicht betroffen bin.
Wie müssen sich dann erst die Menschen fühlen, die mittendrin sind?
Meine Fassungslosigkeit über all das versuche ich anzunehmen, auch wenn es mir schwerfällt. Ich spende und denke, ich würde helfen. Doch dann sehe ich die Bilder der getöteten Menschen und habe das Gefühl, doch nichts tun zu können.
Wir haben verdammt viel Glück
Egal, was ich gerade mache, kein Tag fühlt sich richtig an. Doch wir müssen uns nicht dafür schämen, in Frieden zu leben und im Alltag banalen Dingen nachgehen. Allerdings sollte man sich schämen, wenn man sich dieses Glück, welches wir haben, nicht bewusst ist. Dazu habe ich ein Zitat auf Instagram gelesen, weiß aber nicht mehr, von wem das stammt.
Der einzige Unterschied zwischen uns und Menschen auf der Flucht, ist Glück
Mit einer Spende an die Caritas ist eben auch kein Krieg aufzuhalten oder Putin daran zu stoppen, Kinderkrankenhäuser zu bombardieren. Doch die Spende unterstützt die Menschen, die unter dem Krieg leiden.
Krieg herrscht schon immer irgendwo auf der Welt. Doch viele von uns haben mit den ukrainischen Flüchtlingen mehr Mitleid, als sie es üblicherweise empfinden und sind dementsprechend bereit vermehrt zu spenden bzw. zu helfen. Das mag daran liegen, dass sich durch die europäische Verbundenheit alles viel näher anfühlt. Genau genommen ist das aber eigentlich menschlich nicht korrekt. Vielleicht macht uns diese Erkenntnis in Zukunft sensibler auch für die Ereignisse in anderen Teilen der Welt.
Die kleine Instagram Pause hat mir gutgetan
In den letzten achten Tagen habe ich mich aus den Social Medien etwas zurückgezogen. Nicht, weil ich es für nicht korrekt halte, in der aktuelle Situation meine Outfits zu posten, sondern weil ich einfach keine Lust dazu verspürte. Und diese Unlust hat mir richtig gutgetan. Positiv hat sich das für mich in zweierlei Hinsicht ausgewirkt. Zum einen war es angenehm, mir keine Gedanken über meinen Content auf Instagram machen zu müssen und zum anderen habe ich jetzt wieder mehr Elan, mich mit Instagram und Co. zu beschäftigen.
Im Blog wird es auch am kommenden Sonntag noch still bleiben. Ich bin zwar seit gestern wieder aus Madrid zurück, werde aber am Freitag erneut über das Wochenende verreisen. Diesmal geht es nach Nürnberg, um meine Tochter bei der Auswahl eines Brautkleids zu unterstützen. Ein besonderes Ereignis, sowohl für meine Tochter als auch für mich.
- Mantel: Jil Sander
- Sneaker: Converse
- Tasche: Chanel
Gerne hätte ich euch einen ähnlichen Trenchcoat wie meinen verlinkt, doch in so einem leuchtenden Blau konnte ich keinen Mantel ausfindig machen. Wie wäre es mit dem Trenchcoat in dunkelblau bei Breuninger* (Affiliatelink)? Im September 2020 hatte ich einen Betrag über Trenchcoats.
Liebe Claudia,
wieder mal ein sehr treffender Beitrag.
In den ersten zwei Wochen war ich wie gelähmt, ich mag gar nicht daran denken, wie es den konkret betroffenen Menschen geht. Das muss doch alles nicht sein. Aber auch die Flüchtlinge aus dem Jahr 2015 haben mich nicht kalt gelassen. Nun sind auch für uns schwierige Zeiten angebrochen, wir können froh sein, dass wir so lange gut und sicher gelebt haben.
Eine kleine Auszeit tut immer gut. Für mich habe ich jetzt entschieden, nur noch dosiert Nachrichten zu verfolgen, das bedeutet nicht, dass mich das alles nicht interessiert, im Gegenteil ich trage meinen Beitrag durch Spenden dazu bei, dass die Not etwas gelindert wird. Wir können nur hoffen, das alle einen kühlen Kopf bewahren.
Wichtig ist, dass wir gut zu uns und unseren Mitmenschen sind und Verständnis für andere und deren Nöte haben. Es freut mich, dass so viele Menschen helfen und Empathie zeigen.
In der Hoffnung auf bessere Zeiten, wünsche ich uns allen eine schöne Frühlingszeit.
Herzlichst Kerstin (Fisch1963)
Autor
Liebe Kerstin,
mir geht es wie dir, auch ich überflute mich nicht mehr den ganzen Tag mit den Nachrichten. Selbstverständlich will ich auch informiert sein, doch mein Kopf muss auch mal abschalten können.
Die Hilfsbereitschaft der Menschen zu sehen, finde ich überwältigend. Das macht Hoffnung…
Herzliche Grüße
Claudia
Liebe Cla,
das mit der Auszeit auf Instagram und Blog kann ich gut verstehen. Das habe ich auch hinter mich gebracht, aber eher aus einem traurigen Familien Erlebnis. Du sagst es treffen, es tut gut sich keine Gedanken über Content, Likes und Kommentare zu machen – und was soll ich sagen, nach dieser Pause like ich nur noch bei wenigen ausgewählten Ladys. Klar, Instagram „bestraft“ mich für meine nicht aktive Zeit. Aber das ist eben auch Glück, nicht von den Likes der anderen abhängig zu sein – und das ist gut so.
In Nürnberg werdet ihr bestimmt fündig werden – da ich aus der Region komme weiß ich über einige Brautmodengeschäfte etwas Bescheid – vielleicht seit ihr bei HERZOG gewesen 🙂 – die Auswahl ist rieisig.
Beste Grüße und viele gute Gedanken!
Martina
Liebe Cla,
danke für deine Gedanken, die ich teile! Wobei es mich, das muss ich schon sagen, sehr irritiert hat, dass doch sehr viele unserer Kolleginnen auf Instagram sehr schnell zum „Business as usual“ übergegangen sind. Zu schnell für mein Empfinden – aber letztlich muss das jeder selbst entscheiden. Und leider ändert es ja gar nichts, ob wir nun Outfits posten oder nicht.
Ja, das Glück … habe ich schon 2015 geschrieben: Das einzige, was von uns von syrischen Geflüchteten trennt, ist das pure Glück der Geburt am richtigen Ort. Das gilt auch für die Hungernden in Afghanistan, Äthiopien und Madagaskar. Und den UkrainerInnen!!! Dass die heute mit so viel mehr Freundlichkeit aufgenommen werden als die SyrierInnen 2015 freut mich einerseits, aber andererseits macht es mich auch traurig. Aber so ist die Welt nun mal …
Liebe Grüße!
PS: Diesen Beitrag habe ich im August 2018 geschrieben und veröffentlicht:
https://www.texterella.de/mode-text.php/lifestyle/comments/ueber-das-laecheln-in-schlimmen-zeiten
Hallo liebe Cla! Diese verflixten Kriege. Und egal, wo sich diese abspielen, ob in Syrien, in der Ukraine, in Afrika, es macht mich immer wieder unglücklich und betroffen. Ich habe noch so stark die Bilder des Jahres 2015 vor Augen mit all diesen vielen Menschen auf der Flucht, und auch das ging mir damals schon so sehr zu Herzen. Frieden und Sicherheit sind in unserer Welt eine dünne, aber um so wichtigere Decke. Seien wir dankbar und demütig über den schon so lange währenden Frieden hier, möge er uns nie wieder verlassen. Denn letztendlich ist nichts, aber auch gar nichts wichtiger als in Frieden und Sicherheit zu leben. Und ich hoffe, dass wir wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen können, den Menschen in der Ukraine zu helfen und dass sich möglichst bald ein gutes Ende dieses schrecklichen Massakers abzeichnet. In diesem Sinne möchte ich Dir ein schönes Wochenende wünschen und schicke liebe Grüße
Hasi
Autor
Da sagst du wahre Worte, liebe Hasi. Wir müssen echt dankbar sein, in einem recht sicheren Land zu leben. Wobei sich auch die Menschen in der Ukraine es sich nicht hätten vorstellen können, plötzlich in ein anderes Landflüchten zu
müssen.
Die enorme Hilfsbereitschaft der Menschen auf der ganzen Welt der Ukraine gegenüber hat mich sehr beindruckt. Schön, dass doch so viele mitfühlen können und ihre Hilfe anbieten. Möge dort bald wieder Frieden einkehren.
Herzliche Grüße, liebe Hasi
Liebe Cla,
Ich verfolge immer interessiert deine lebensnahen Beiträge. Darf ich dich fragen, von welcher Firma dein Lidstrich ist?
Viel Vergnügen bei der Brautkleidauswahl mit deiner Tochter.
Liebe Grüße
Renate
Autor
Liebe Renate,
meinen Lidstrich ziehe ich mit dem Phyto-Khol Waterproof von Sisley Paris.
Herzliche Grüße
Viel Spaß mit Deiner Tochter bei der Brautkleid Suche. Dieses schöne Vergnügen hatte ich auch schon.
Liebe Grüße Tina
Autor
Ein ganz besonderes Ereignis 🙂
Liebe Cla,
ich habe heute morgen die blödsinnigste Schlagzeile seit Ausbruch dieses furchtbaren Krieges gelesen:
Wie es sich anfühlt unter Bombadierung zu leben…
Ich dachte, ich hätte mich verlesen, aber nein.
Die Frage kann ich beantworten, ohne dass ich das erlebt habe, erleben möchte und hoffentlich nie erleben werde…
Ich teile deine Gedanken unnd freue mich mit dir, dass du deine Auszeit in Madrid genießen konntest.
Viel Spaß am Wochenende bei diesem so besonderen Ereignis. Ihr werdet etwas zauberhaftes finden.
Ganz liebe Grüße
Nicole