Könnt ihr euch noch an meinen Blogbeitrag über meine pelzige Mitbewohnerin erinnern? Der Post ist jetzt über ein Jahr her (hier habe ich darüber geschrieben) und genauso lange wohnt meine Nala bereits bei mir. Schon bei der Anschaffung meiner Katze war ich mir unsicher, ob ich sie, die ausschließlich eine Hauskatze ist, alleine, ohne weitere Katze, halten könnte. Als meine Tochter klein war, hatten wir zwar auch immer nur eine Katze als Haustier, doch damals hat sich kaum einer darüber Gedanken gemacht, ob man Katzen einzeln halten kann oder ob es wohl möglich dem Tier schaden könnte, wenn es ohne weiteren Spielgefährten alleine im Haushalt leben würde.
Bevor ich mir vor eineinhalb Jahren eine Katze anschaffte, habe ich selbstverständlich in Netz recherchiert, ob man als Berufstätige ein Kätzchen alleine halten könnte und zudem noch fast 8 Stunden am Tag außer Haus ist. Überwiegend wurde davon abgeraten und empfohlen, sich mindestens zwei Katzen zu halten. Katzen wären zwar Einzeljäger, doch ansonsten recht gesellig und bräuchten soziale Kontakte zu anderen Artgenossen. Bei Freigängern wäre das noch mal was anders, denn dann könne die Katze ihr Sozialleben draußen pflegen.
Das Verhalten meiner Katze hat sich verändert
In den ersten Monaten sah es auch so aus, als ob es für meine Katze Nala kein Problem wäre, für mehrere Stunden am Tag alleine zu Hause zu sein. Im Prinzip waren das auch nur vier Tage in der Woche. Freitags arbeite ich inzwischen sogar nur noch halbtags, sodass ich gegen 13 Uhr heimkomme. Doch nach ein paar Monaten habe ich bemerkt, dass sich das Verhalten meiner Katze veränderte. Sie hatte immer weniger Lust zu Spielen, hat schlecht gegessen und mehr geschlafen, als üblicherweise. Nachdem ich mir das noch ein paar Wochen angeschaut habe und sie nicht mal mehr Lust hatte, mich beim Heimkommen an der Tür zu begrüßen, war mir klar, so geht es nicht weiter für meine Katze.
Ich gebe zu, schon als meine Nala bei mir eingezogen ist, habe ich darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, gleich zwei Katzen zu nehmen. Doch irgendwie habe ich mich dagegen gesträubt. Meine Wohnung ist mit 63 qm nicht gerade die größte. Ebenso bedeuten zwei Katzen auch gleich doppelt so viele Katzenhaare auf dem Sofa und in der ganzen Wohnung verteilt. Da ich aber Nala angesehen habe, dass sie leidet, musste ich umdenken.
Katzen nicht alleine halten
Als ich dann noch einen Bericht über falsche Tierhaltung gelesen habe, in dem es auch darum ging, dass Katzen nicht alleine gehalten werden sollten und das schon an Tierquälerei grenzen würde, habe ich mich entschlossen, für Nala eine Freundin zu holen. Die neue Freundin heißt Tessa und frisst mir seit letztem Oktober die Haare vom Kopf.
Gefunden habe ich Tessa über die gleiche Plattform (Deine Tierwelt) wie Nala. Als ich mir die Fotos von Tessa anschaute, war ich mir nicht sicher, ob es sich eventuell um eine Scottish Fold Katze handeln würde. Eigentlich sollte man die Haltung von diesen Katzen boykottieren, da das Züchten dieser Faltohrohren leidvoll für die Katzen sein kann. Oftmals erkranken diese Katzen an Osteochondrodysplasie.
Liebe auf den ersten Blick
Nun sind die geknickten Ohren von Tessa nicht ganz so ausgeprägt und zudem habe ich mich beim ersten Aufeinandertreffen in die süße Mieze unmittelbar verliebt. Die Vorbesitzerin konnte mir über die Züchtung nichts sagen. Davon abgesehen, kann Tessa nichts dafür, dass dieser Rasse diese Besonderheit angezüchtet wurde. Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, warum man das macht, mir gefallen die Katzen mit den extrem geknickten Ohren optisch nicht mal. Selbstverständlich war ich mit Tessa beim Tierarzt und er konnte bei ihr nichts feststellen, was auf eine Erkrankung hinweist.
Nala und Tessa haben sich recht schnell miteinander angefreundet. Wobei ich sagen muss, sie sind nicht unbedingt beste Freunde, sie dulden sich eher. Sie nehmen sich gegenseitig wahr, hängen zusammen auf der Fensterbank ab und spielen Nachlauf quer durch die Wohnung. Ich habe das Gefühl, sie mögen sich, doch zu nah kommen lassen, wollen sie sich auch nicht. Es ist also nicht so, wie man es oftmals sieht, dass die Katzen zusammen kuscheln oder gar nebeneinander schlafen. In unmittelbarer Nähe schon, aber nicht aneinandergeschmiegt.
Oben habe ich geschrieben, Tessa würde mir die Haare vom Kopf fressen und so ist es auch. Ich nenne sie zärtlich mein Fresssack oder Futterstaubsauger. Es ist beeindruckend, was Tessa essen/verschlingen kann, so kenne ich das gar nicht von Katzen, sondern eher von Hunden. Seit sie bei uns ist, hat Tessa bestimmt 2 Kilo zugenommen. Das Problem ist, Nala frisst immer nur häppchenweise und auch nicht immer sofort, wenn ich die Futternäpfe hinstelle. Tessa hingegen frisst immer gleich alles auf. Wenn ich nicht aufpasse, macht sie sich im Anschluss auch noch über Nalas Schüssel her. Hier weiß ich noch nicht, wie ich das in den Griff bekommen soll. Eventuell werde ich Futternäpfe anschaffen, die über einen Chip gesteuert werden.
Von zwei Katzen an der Tür begrüßt
Mir eine zweite Katze, und infolgedessen eine Freundin für Nala anzuschaffen, war die richtige Entscheidung. Nala ist wieder regelrecht aufgeblüht. Sie hat wieder Lust zum Spielen, einen guten Appetit und man merkt, dass ihr die Gesellschaft von Tessa guttut. Meine Wohnung muss ich nun täglich staubsaugen, der Fusselroller ist mein bester Freund geworden und bevor ich meine Wäsche in die Waschmaschine gebe, muss ich erst mal die Katzenhaare entfernen. Aber das passt schon, ich freue mich, dass es Nala wieder gut geht und die beiden sich gegenseitig (und auch mir) Gesellschaft leisten. Und wenn ich jetzt nach Hause komme, begrüßen mich immer zwei Katzen an der Eingangstür.
Einen passenden Beitrag zum heutigen Thema hatte ich im November 2020.
Awww, ich finde ja beide Kätzchen wunderhübsch, auch die Knicköhrchen von Tessa sind doch einfach drollig – und ich freu mich auch , dass sich beiden so gut vertragen. Sie müssen ja nicht gleich zusammenkuscheln, aber es wäre jetzt natürlich etwas blöd gewesen, wenn sich die beiden Ladies erst einmal ordentliche Revierkämpfe geliefert hätten. Super, vernünftige Katzen, glückliche Katzen, alles gut!! Genieß die Zeit mit Deinen beiden puscheligen Mitbewohnerinnen noch recht schön 🙂.
Liebe Grüße
Hasi
Autor
Liebe Hasi,
bin auch tatsächlich froh darüber, dass sich die beiden hervorragend verstehen. Nicht auszudenken, die Zusammenführung hätte nicht geklappt. Sind die Katzen glücklich, ist der Mensch auch glücklich. 😉
Schönes Wochenende wünsche ich dir, Cla
Oh wie süß, da geht mir das Herz auf, und ich musste unweigerlich lächeln beim Betrachten der Fotos. 😍
Ich meinte auch schon mal In einer Story oder einem Reel den Neuzugang entdeckt zu haben.. Bei uns leben nach 14 Jahren Einzelkater auch ein Geschwisterpärchen und sie verstehen sich meistens sehr gut. Ich hätte gar nicht bemerkt, dass Tessa eine Scottish Fold ist..Auf jeden Fall eine Schönheit. Lieben Gruß
Liebe Cla,
in Deinen Stories ist mir aufgefallen, dass da ein 2. zauberhaftes Wesen eingezogen ist.
Davon der Züchtung dieser Katzenrasse habe ich schon gehört und sie bei Ausstellungen gesehen. Tessa ist eine Schönheit und die Ohren sind nicht so extrem geknickt. Bei uns kam zur Katze ein Hund, wir ernten alle Tiere von der Tochter, beide sehr eigenständige Charaktere und sie gingen sich scheinbar aus dem Weg, doch als Kater Charlie in den Katzenhimmel zog, da hat die Malterserin 3 Wochen getrauert und sich nur am Lieblingsplatz vom Kater aufgehalten.
Wünsche Euch Dreien eine schöne lange gemeinsame Zeit.
Liebe Grüße EvelinWakri
Das erinnert mich an meiner damaligen Arbeit. Da hatte mein Arbeitskollege zwar keine Katze aber einen Fisch mit Aquarium in seinem Büro. Der Fisch hat anfangs noch viel geschwommen und blau geleuchtet…..das war aber nach einiger Zeit nicht mehr so, weil er auch sehr einsam war und irgendwann auch gestorben ist. Schön, dass deine Katze nicht mehr alleine ist.
Liebe Cla,
2 Katzen im Hause Cla, das ist echt eine Überraschung. Eine schöne. 🙂
Süß sehen die beiden aus. Und optisch so unterschiedlich, dass du sie nicht verwechseln kannst. 😉
Viel Spaß mit den beiden wünscht dir
Claudia