Brauchen wir tatsächlich täglich Sonnenschutz? Die Antwort darauf ist ein eindeutiges ,,Ja“ und das auch das ganze Jahr über. Den meisten von euch und auch mir ist das jetzt nichts Neues. Doch mal ehrlich, cremt ihr wirklich jeden Tag euer Gesicht mir Sonnenschutz ein? Auch an bewölkten Tagen und im Winter? Weil das nicht nur im Sommer ein wichtiges Thema ist, gibt es heute einen ausführlichen Post über Sonnencreme und Lichtschutzfaktor.
Ich gebe zu, ich bin mit Sonnenschutz nicht immer so konsequent, auch wenn mir die Wichtigkeit bewusst ist. Das liegt zum einen daran, weil ich mir lange in Sachen täglichen Sonnenschutz unsicher über die Art der Anwendung war und weil ich für mich auch noch nicht das ultimative Produkt gefunden habe. Wie bzw. wann ich Sonnenschutz in meine Pflegeroutine integriere, weiß ich inzwischen. Falls ich Foundation verwende, kommt zuvor die Sonnencreme, also gleich nach meinen Pflegeprodukten. Sollte ich auf Foundation verzichten, was gern mal im Sommer vorkommt, ist der Sonnenschutz der letzte Step.
Spannender Podcast über Sonnenschutz
Auch darüber, auf was ich bei Sonnenschutz genau achten muss, habe ich mich upgedatet. Hier kann ich den Podcast ,,Gepflegte Gespräche“ von Hanna Schumi vom 20. Juli empfehlen. Hanna Schumi hat darin mit Prof. Krutmann ausführlich über Sonnenschutz gesprochen. Generell hat Hanna immer wieder spannende Podcasts über Make-up und Skincare, da mal hineinzuhören lohnt sich. Aus dem Podcast über täglichen Sonnenschutz habe ich mal die wichtigsten Punkte knapp zusammengefasst. Doch wer ausführlich über das Thema wissen möchte, sollte sich den Podcast über täglichen Sonnenschutz unbedingt anhören.
Der Sonnenschutz, den wir verwenden, sollte mindestens LSF 30 beinhalten, noch besser LSF 50, besonders bei empfindlicher Haut. In den meisten Fällen wird nämlich der Lichtschutzfaktor, der auf dem Produkt steht, auf der Haut nicht erreicht, da wir in der Regel viel zu wenig Creme auftragen. Bei Studien wurde herausgefunden, dass wir meistens nur ein Viertel der erforderlichen Menge verwenden, die vom Produkt tatsächlich benötigt wird. Somit haben wir auch nur ein Viertel Lichtschutzfaktor auf der Haut. Wenn wir also nur ein Viertel eines LSF 50 auftragen, haben wir nur einen Schutz von LSF 12,5. Doch um Hautkrebs verhindern zu können, benötigen wir mindestens Lichtschutzfaktor 15. Aber auch wenn Sonnenschutz zu lange offen ist, verliert er an LSF. Also bitte den Sonnenschutz vom Vorjahr entsorgen.
Wir sind ständig UV-Strahlen ausgesetzt
Auch, wenn wir es bestimmt alle wissen, noch mal zur Erinnerung: Unsere Haut ist ständig den UVA-Stahlen ausgesetzt, das ganze Jahr über. Selbst, wenn wir in den Räumen sind, da es durch Fensterscheiben tritt. Deshalb unbedingt auch beim Autofahren eincremen. Nicht ohne Grund habe ich im Gesicht, am Hals und an den Händen auf der linken Körperseite mehr Pigmentflecken, als rechts. Das kommt bestimmt vom Autofahren. UVA-Strahlen kommen ebenso durch die Kleidung durch. Je dunkler und dichter das Gewebt der Textilien ist, umso besser ist man vor UV-Strahlen geschützt. Das war mir neu, dachte ich doch eher, dass uns weiße Materialien vor Sonnenstrahlen schützen. UVA-Strahlen können die Haut schädigen und zur Hautkrebsentstehung und Hautalterung führen.
UV-Filter stehen in letzte Zeit immer wieder kritisch zur Diskussion. Hierbei geht es hauptsächlich um chemische UV-Filter, weil man davon ausgeht, dass sie auch in den menschlichen Körper eindringen können. Ob das schädigende Einflüsse auf uns hat, weiß man noch gar nicht genau. Allerdings gelangen die Filter auch in die Umwelt. So können z.B. bestimmte Korallen Filter aufnehmen und das kann die Korallen bleichen und sie nicht mehr richtig wachen lassen. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar aus. Aber auch andere Meeresorganismen können die chemischen Filter aufnehmen z. B. Fische. Das wiederum kann in unsere Nahrungsketten gelangen.
Auf die Mischung kommt es an
Es gibt aber auch Produkte, die nicht die Meeresorganismen angreifen und das ist Sonnenschutz mit physikalischen/mineralischen Filtern. Die Empfehlung von Professor Krutmann im Podcast von Hanna Schumi: eine Mischung aus beiden Filtern, die intelligent konzentriert sind, nämlich jeweils in kleiner Konzentration. So reduziert man die Risiken für sich selbst und für die Umwelt.
Doch noch mal zur Anwendung: Die Sonnenschutzprodukte kann man auch mit der Foundation oder Tagescreme mischen, doch dann verringert sich logischerweise der Lichtschutzfaktor. Es gibt aber auch Gesichtspflege, in der ein Lichtschutzfaktor integriert ist, doch was viele vergessen: auch hier muss der Sonnenschutz alle paar Stunden erneuert werden. Das Gleiche gilt für enthaltenen LSP in einer Foundation oder in Form eines Puders. Wobei Puder mit LSF besonders praktisch ist, um im Laufe des Tages immer wieder nachzulegen, denn regelmäßiges eincremen mit Lichtschutzfaktor unabdinglich.
Einen passenden Sonnenschutz zu finden, den man täglich nutzen kann, ist gar nicht so leicht. Ich selbst habe auch schon einiges ausprobiert. Es ist aber auch von der Hautbeschaffenheit und den persönlichen Vorlieben abhängig. Einige Produkte, die ich schon getestet habe, waren mir zu reichhaltig bzw. haben meine Haut zu speckig aussehen lassen. Darüber noch eine Foundation aufzutragen, gestaltete sich für mich etwas problematisch. Selbst, wenn auf der Sonnencreme steht, sie wäre dafür geeignet, unter dem Make-up verwendet zu werden, hat mich das Endergebnis nicht überzeugt. Mir war das einfach oftmals zu viele Schichten auf meiner Haut.
Letzten Sommer habe ich die Sundrops von Dr. Barbara Sturm benutzt, mal solo über die Tagescreme oder auch mal mit ihr zusammengemischt. Dieses Gefühl von speckiger Haut hält sich mit den Sundrops in Grenzen. Doch in Verbindung mit der Foundation hat mir das Ergebnis nicht gefallen. Deshalb habe ich im Herbst und Winter auf dieses Produkt verzichten. Doch der Podcast von Hannah hat mir wieder eindringlich verdeutlicht, wie wichtig Sonnenschutz doch das ganze Jahr über ist. Und nein, auch wenn bei mir der Hautalterungsprozess schon weit fortgeschritten ist, ist es nicht zu spät, zukünftig täglich Lichtschutzfaktor zu verwenden.
Sonnenschutz der sich mit der Foundation verbindet
Zwei Produkte habe ich mir die Tage von Coola bestellt. Die wurden im Podcast empfohlen und eine Make-up-Artistin auf Instagram hat diese Marke auch lobenswert erwähnt. Coola ist eine sogenannte Clean-Beauty Marke aus Kalifornien. Geordert habe ich mir die Classic Sun Drops 360 Grad Full Spectrum*, die ich jeden Tag unter meinem Make-up verwenden möchte. Um den Sonnenschutz im Laufe des Tages aufzufrischen, habe ich mir gleich noch das Makeup Setting-Spray* (*Affiliatelinks) von Coola mit LSF gleich mitbestellt.
Beide Produkte sind diese Woche bereits zum Einsatz gekommen und ich bin sehr zufrieden damit. Die Sundrops spüre ich kein bisschen auf der Haut und sie verbinden sich gut mit meiner Foundation. Das Setting-Spray verwende ich zwischendrin zum Auffrischen des Sonnenschutzes. Ich denke, mit diesen zwei Produkten gibt es von mir keine Ausreden mehr, nicht täglich Sonnenschutz zu nehmen.
Übrigens ist auch der Sonnenschutz auf den Händen wichtig und auch hier gibt es Handcremes, die LSF bereits beinhalten. Ansonsten auch immer an die Hände denken, wenn man den Sonnenschutz im Gesicht erneuert. Und hier habe ich euch noch von ISDIN* einen Puder für das Gesicht mit LSF 50 verlinkt und eine Handcreme* mit Lichtschutzfaktor 15. (*Affiliatelinks)
Liebe Cla,
soweit mir bekannt (und das hat mir mein Hautarzt gesagt) trägt man den Sonnenschutz DIREKT auf das Gesicht auf. Und zwar VOR der Tagescreme. 😉
Liebe Grüße
Bettina
Autor
Liebe Bettina,
diese Variante den Sonnenschutz aufzutragen ist mir neu. Aber wie das immer so ist, frage 10 Experten und du erhältst 10 unterschiedliche Meinungen. Wie ich gehört habe, nimmt die
Haut die Wirkstoffe der Tagespflege nicht mehr auf, wenn zuvor Sonnenschutz verwendet wurde. Außer man würde eine sehr fettige Creme nehmen, dann doch zu erst den Lichtschutzfaktor.
Liebe Grüße, Cla
Ich gebe auch zu, dass ich nicht konsequent mit dem LSF umgehe….Teilweise Sachen, die Du thematiert hast waren mir neu. Wie zum Beispiel mit den weißen Sachen…das wusste ich gar nicht…bevor ich in den Urlaub geflogeen bin, habe ich mir auch nochmal von melnen alten Sonnenschutz getrennt, da ich ihn letztes Jahr schon benutzt habe. Die Podcast Empfehlung muss ich mir merken.
Autor
Liebe Petra,
sehr vorbildlich, dir neuen Sonnenschutz besorgt zu haben. Da war ich manchmal auch etwas nachlässig. Ich dachte, wenn ich die Tube im Kühlschrank
aufbewahre, hält er länger. Bis ich vor kurzem in einem Bericht gelesen habe, dass der Sonnenschutz nach ein paar Monaten an Schutz verliert.
Lieben Gruß
Cla
Kaum ein kosmetisches Produkt hat in den letzten Jahrzehnten einen größeren Boom erlebt als die Sonnencreme. Ich versuche auch, sie das ganze Jahr über zu verwenden. Seit einiger Zeit stelle ich übrigens fest, dass meine Pigmentflecken immer mehr verblassen. Mich freut es sehr und ich überlege schwer, ob das an meinem Wechsel vor einigen Jahren auf Pflege-Produkte liegt, welche keine hormonell wirksamen Inhaltsstoffe mehr haben. Aber das ist natürlich auch nur eine vorsichtige Vermutung, es kann auch andere Gründe haben. Tja, das Vitamin D – also, ich habe mir angewöhnt, dass sich bei meinen Balkon-Pausen immer auch mal Bauch oder Waden für etwa 10 Minuten über etwas Sonnenlicht freuen dürfen – ich finde, wenn schon ungeschützt, dann lieber Körperteile, die von Natur aus weniger UV-Strahlen abbekommen. Also beherztes Krempeln, und ich habe den klaren Vorteil, dass ich kaum mit nachbarschaftlichen Blicken rechnen muss 😉. Was mich freut ist auch, dass es mittlerweile ganz ordentliche Produkte gibt, die gut für Körper und Umwelt sind, aber kaum bzw. keinen Weiß- oder Speckfilm auf der Haut hinterlassen. Ich möchte ja nicht wissen, was da bereits so alles an nicht astreiner Hautpflege-Chemie in unseren Badegewässern schwappt – und nein, kein Sonnenschutz ist es wert, dass dafür Korallen oder sonstwas aussterben müssen… Mal davon abgesehen, dass das alles auch irgendwann mal wieder zu uns zurückkommt. Soo, und jetzt kommt mein ultimatives Geständnis: Ich habe meine Arme heute noch nicht eingecremt. Joa. Wird aber sofort erledigt – und ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag! LG 🙂
Hasi
Autor
Vielleicht sind deine Pigmentflecken auch besser geworden, weil du eben immer schön konsequent Sonnenschutz verwendest. Oder du hast für dich tatsächlich die
perfekt passenden Pflegeprodukte gefunden.
Immer mal Vitamin D über die Beine zu tanken, ist ein gute Idee. Meine Beine könnten echt ein wenig Farbe gebrauchen. Irgendwie bräunen die bei mir kaum. Doch zum
Glück gibt es Selbstbräuner. 🙂
Über die intelligenten Sonnencremes freue ich mich auch. Wir müssen einfach mehr an unsere Umwelt denken. Wir haben nur die eine Erde.
Liebe Grüße
Cla
Liebe Cla,
ich nutze im Gesicht immer eine Tagespflege mit SPF- auch im Urlaub, da ich Sonnenmilch im Gesicht nicht vertrage.
Ansonsten teile ich die Ambivalenz von Susanne und versuche es zu ‚teilen‘ Zehn Minuten ohne, dann wird er aufgetragen. Ich brauche ihn allerdings nun auch zuhause, denn meine Haut ist ziemlich empfindlich (geworden). Das war früher anders.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Nicole
Autor
Liebe Nicole,
ist natürlich blöd, wenn du keinen Sonnenschutz verträgst. Denn wichtig ist er auf alle Fälle. In den meisten Tagescremes ist der LSF
zu niedrig.
Liebe Grüße an dich
Zwei Seelen….Natürlich ist Sonnenschutz ultrawichtig. Aber durch Das Schützen verhindern wie wiederum, dass über die Haut Vitamin D gebildet werden kann. Dieses gebildetet Vitamin D kann nicht überdosiert werden. Eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel ist aber möglich. Beides ist wichtig.
Autor
Mit Vitamin D sprichst du ein weiteres wichtiges Thema an. Die richtige Balance zu finden ist gar nicht so einfach.