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Mein erster Beitrag über die Wechseljahre hier im Blog ist über fünf Jahre her. Seitdem habe ich das Thema immer mal wieder angesprochen. Schon allein, weil diese Phase im Leben von uns Frauen, meistens auch über mehrere Jahre andauert. Aber auch, weil wir im Laufe der Zeit immer wieder mit neuen Begleiterscheinungen zu tun haben. Ich weiß noch genau, wie sich bei mir mit 51 Jahren die ersten Anzeichen der Wechseljahre einstellten. Alles begann mit einer Blasenentzündung, oder besser gesagt mit mehreren Blasenentzündungen innerhalb kurzer Zeit.
Auf Anraten meines Frauenarztes setzte ich mit 51 Jahren die Antibabypille ab. Er meinte, in meinem Alter müsste man das Pro und Contra der Einnahme der Pille abwägen. Den Beisatz ,,in meinem Alter“ fand ich zwar im ersten Moment nicht so prickelnd, verstand aber was mein Gynäkologe mir damit sagen wollte. Die Wahrscheinlichkeit mit über 50 Jahren schwanger zu werden ist sehr gering. Deswegen eine tägliche Dosis Hormone einzunehmen, muss nicht wirklich sein. Zumal es ja auch andere Verhütungsmethoden gibt. Bei diesem Beratungsgespräch damals hat mich mein Arzt auch gleich darauf vorbereitet, dass es nach Absetzen der Antibabypille keine zwei Wochen dauern würde, bis ich in die Menopause käme. Das Einnehmen der Antibabypille verzögert die Wechseljahre.
Foto: Gaby Gerster
Und recht sollte er damit behalten: nach ca. zwei bis drei Wochen hatte ich nachts die ersten Hitzewallungen. Diese typische aufsteigende Hitze gehört zu den bekanntesten klimakterischen Beschwerden. Ehrlich gesagt dachte ich früher immer, das wäre schon alles an Symptomen bei den Wechseljahren. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich vorher mit der Thematik gar nicht so beschäftigt habe. Wenn meine Mutter oder meine älteren Kolleginnen über ihre Wechseljahre sprachen, ging es eben hauptsächlich um Hitzewallungen.
Jetzt, wo ich selbst mittendrin stecke, weiß ich auch warum. Über manch anderen Begleiterscheinungen will auch nicht jeder sprechen. Zumindest nicht die ältere Generation vor mir, wir Frauen sind da heute schon etwas offener im Umgang mit Wechseljahresbeschwerden bzw. intimen Themen.
Blasenentzündungen waren die ersten Symptome
Kurz nachdem bei mir offiziell die Wechseljahre eingeläutet wurden, bekam ich eine Blasenentzündung. Was für mich ungewöhnlich war, denn normalerweise hatte ich damit so gut wie nie zu kämpfen gehabt. Ich kenne Frauen, die sich häufiger mit Blasenentzündungen herumplagen. Ich selbst hatte bis zu dem Zeitpunkt vielleicht drei, viermal damit zu tun. Weiß also durchaus wie schmerzhaft und quälend eine Blasenentzündung (medizinisch auch Zystitis genannt) sein kann.
Die Schmerzen beim Wasserlassen, der häufige Harndrang und dann aber doch nicht müssen, können ziemlich unangenehm sein. Da ich aber, wie gesagt, früher glücklicherweise kaum mit Zystitis behaftet war, nahm ich einfach immer das vom Arzt verschriebene Antibiotikum und die Unannehmlichkeiten waren für mich rasch erledigt.
Bis eben zu Beginn meiner Menopause, da hatte ich plötzlich innerhalb von wenigen Wochen mehrmals Blasenentzündungen hintereinander. Selbstverständlich machte ich mir erst einmal Sorgen darüber, warum die lästigen Symptome auf einmal bei mir vermehrt auftraten und habe auch gleich an eine ernsthafte Erkrankung gedacht. Bis dann mal einer der Ärzte, die ich aufsuchte, auf die Idee kam, meine ständigen Blaseninfektionen mit den Wechseljahren in Verbindung zu bringen, hat es etwas gedauert.
Schuld war der sinkende Östrogenspiegel
Um meine häufigen Blasenentzündungen in den Griff zu bekommen, hatte ich mich dann erst mal bei Dr. Google informiert, warum diese Beschwerden gerade in den Wechseljahren öfter auftreten können. Ich fasse es mal in wenigen Sätzen zusammen: Während den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was dazu führt, dass die Schleimhäute der Scheide dünner und empfindlicher werden und sie dadurch eben auch anfälliger für Infektionen ist. In einem Wort ausgedrückt: Scheidentrockenheit.
Die Ursache meiner ständigen Blasenentzündungen zu kennen, beruhigte mich schon mal. Mir war es wichtig, dass keine ernsthafte Erkrankung dahintersteckte. Wobei Scheidentrockenheit auch nicht unbedingt so prickend ist, doch ich war mir sicher, dem ,,Problem“ entgegenwirken zu können. Viele Symptome der Wechseljahre sind zwar lästig, aber auch nicht gesundheitsgefährdend. Es sind einfach nur Begleiterscheinungen. Einige davon kann man regulieren, andere muss man einfach annehmen.
Eine Hormoneinnahme kam für mich nicht infrage
Mit immer wiederkehrenden Blasenentzündungen konnte ich mich nicht anfreunden und mit der ständigen Einnahme von Antibiotika auch nicht. Also habe ich mich auch hier schlau gemacht und mich darüber eingelesen, was man alles gegen Scheidentrockenheit und daraus resultierenden Blasenentzündungen machen kann. Hier war es mir wichtig, Linderung zu finden, ohne direkt Hormone einnehmen zu müssen. Da ich vor Jahren an Brustkrebs erkrankt war, kommt für mich eine Hormontherapie in den Wechseljahren nicht infrage.
Aber auch die permanente Einnahme von Antibiotika wollte ich vermeiden. Antibiotika tilgen zwar die schlechten Bakterien im Körper, aber auch die guten. Nicht nur einmal bekam ich nach einem Antibiotikum einen Scheidenpilz, eben weil es auch die gesunden Milchsäurebakterien angreift. Die Milchsäurebakterien (Laktobazillen) sind jedoch für eine gesunde Scheidenflora verantwortlich, da sie dort den pH-Wert bestimmen. Steigt der Säuregrad, werden die Schleimhäute der Scheide trockener und anfälliger für Infektionen.
Ständig Antibiotika gegen Blasenentzündungen wollte ich auch nicht einnehmen
Na toll, also ein richtiger kleiner Teufelskreis. Zum einen die durch die Wechseljahre eh schon bedingte Scheidentrockenheit und dann kommt noch die Trockenheit durch die Einnahme von Antibiotika hinzu. Heute weiß ich übrigens, dass man nicht immer gleich ein Antibiotikum einnehmen muss, wenn man eine Blaseninfektion hat. Von Vagiflor® gibt es z.B. Brausetabletten mit dem Wirkstoff D-Mannose. Der Zucker D-Mannose lindert akute Beschwerden einer Blasen- und Harnweginfektion ebenso gut wie ein Antibiotikum, ohne dessen Nebenwirkungen zu haben (mehr darüber hier).
Auch wenn Scheidentrockenheit nicht unbedingt der Gesprächsstoff ist, den man mit der besten Freundin bei Kaffee und Kuchen hat, habe ich mich über das Thema mit meinen engsten Freundinnen ausgetauscht. Dabei habe ich auch ein paar hilfreiche Tipps erhalten und im Netz konnte ich ebenso einiges darüber lesen.
Für eine gesunde Scheidenflora kann ich selbst sorgen
Das Gute ist schon mal: Für eine ausgeglichene Scheidenflora kann ich selbst etwas tun und das auf ganz einfache Weise. Es gibt Lebensmittel, die gewissermaßen die Produktion von Milchsäurebakterien anregen, dazu gehören z.B. Apfelessig und Sauerkrautsaft. Letzteres ist jetzt nicht unbedingt eines meiner favorisierten Lebensmittel, doch auch Joghurt ist eine gute Quelle für Probiotika und das liegt mir geschmacklich schon eher.
So einige Tipps für die gesunde Scheidenflora kursieren im Internet, mit denen konnte ich gar nichts anfangen. Da gibt es z.B. die Empfehlung, dass ein in Joghurt getränkter Tampon, in die Scheide eingeführt, für eine gesunde Scheidenflora und auch gegen Scheidenpilz hilfreich wäre. Klingt im ersten Moment vielleicht logisch, bringt aber nicht den gewünschten Effekt, denn die Milchsäurebakterien in der Scheide sind nicht die gleichen, wie die im Joghurt. Mit diesem empfohlenen Hausmittel kann man sogar das Gegenteil bewirken.
Eine Freundin hat mir Vaginalzäpfchen empfohlen
Für solche Experimente mit meinem Körper bin ich ohnehin nicht offen. Dafür befolgte ich damals ich einen Tipp von einer guten Freundin: Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien. Solche Vaginalzäpfchen mit den richtigen gefriergetrockneten Laktobazillen für die Scheide, können die Vaginalflora wieder in Balance bringen und so vor Scheidenpilz nach einer Antibiotikaeinnahme schützen.
Die durch die Wechseljahre bedingte Scheidentrockenheit kann so ein Milchsäurebakterienzäpfchen natürlich nicht beheben. Doch mich haben diese Scheidenzäpfchen dabei unterstützt, das Problem zu mildern. Um für ein gesundes Gleichgewicht meiner Scheidenflora zu sorgen, habe ich für mich im Laufe der Zeit eine gute Methode gefunden, die auch die Trockenheit im Intimbereich abschwächt. Zu meiner regelmäßigen Intimpflege gehören neben den Milchsäurezäpfchen auch Granatapfelöl und eine Vaginalsalbe ohne Hormone.
Die Scheidenzäpfchen haben bei mir mittlerweile im Kühlschrank einen festen Platz, gleich neben dem Apfelessig. Die Zäpfchen verwende ich alle paar Wochen vorbeugend. Ohne jetzt genau ins Detail gehen zu wollen, es kommt mir jedes Mal vor, wie eine Reinigung von innen. Die Salbe für den Intimbereich verwende ich mehrmals in der Woche, im Wechsel mit dem Granatapfelöl.
Um immer mal wieder zu checken, ob da ,,unten“ alles im Einklang ist, bieten sich hervorragend Selbsttests für den pH-Wert der Scheide an. Die sind ziemlich einfach in der Anwendung und man hat innerhalb von wenigen Sekunden das Ergebnis. Auch solche Teststäbchen habe ich immer Zuhause. Übrigens, eine Blasenentzündung hatte ich seit damals nicht mehr. Das bestätigt mir, dass mein komplettes Care-Paket eine gute Lösung für meine Vaginalflora ist – und ist die Flora gesund, freut sich die Scheide!
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Vagiflor®.
Blasenentzündung ist wirklich ein Fluch. Vor allen Dingen sind die Medikamente dagegen oft schlimmer, als die Erkrankung selbst.
Ich war schon als Kind davon betroffen und in den Wechseljahren wurde das natürlich überhaupt nicht besser. Inzwischen habe ich sehr gute Erfahrungen mit Basenpulver gemacht. D-Mannose ist aber auch ein Wirkstoff, der sehr gut helfen kann.
LG
Sabiene
Liebe Cla,
ich finde es sehr gut und wichtig, dass du dieses Thema ansprichst. Denn die Dinge sind wirklich vielfältig, die sich da auftun und da ist Austausch ganz prima.
Vielen Dank für deine umfangreiche Erklärung und dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Liebste Grüße
Nicole
Autor
Liebe Nicole, ich danke dir für deine Zeit zum Lesen und sende dir liebe Grüße, Cla
Danke meine liebe Cla, für den hilfreichen Beitrag. Nur wenn wir Ladies uns austauschen können wir gemeinsam einiges bewirken.
Und keine muss unnötig die unangenehmen Nebenwirkungen ertragen.
Was uns gut gegen leichte Blasenentzündung hilft sind die Kügelchen Cantharis.
Einen schönen Sonntag
Autor
Hallo liebe Heike,
danke für deinen Tipp. Ja, der gegenseitige Austausch ist sehr hilfreich. So ist vielleicht für jede was dabei, was bei Beschwerden helfen kann.
Schicke dir liebe Grüße
Hallo Cla,
genau die habe ich auch bei mir zuhause.
Die fliegende Hitze, damit fing es bei mir an. Und dann kamen diese blöden Blasenentzündungen. Holla, die Waldfee. Kannte ich bis dahin kaum und nicht in dieser Intensität. Naja, über die Schmerzen und das Brennen brauche ich mich nicht auszulassen, die kennt jeder, der schon mal eine Blasenentzündung hatte. Nicht lustig.
Seitdem ich diese Zäpfchen nehme, hat es sich enorm verbessert. Ich nehme noch kurmäßig den reinen Cranberry-Saft, ist zwar etwas sauer, aber durchaus annehmbar.
Liebe Grüße und einen schönen Sommertag heute,
Claudia 🙂
Autor
Liebe Claudia,
auch ich trinke immer wieder diesen Cranberry-Saft. Ist nicht jedermanns Geschmack, doch ich mag ihn. Schön, dass wir mit der Zeit unsere kleinen Mittel und Wege finden, mit den Wechseljahresprobleme umzugehen.
Liebste Grüße, Cla