Loafers – der perfekte Trendschuh im Frühling

Eigentlich wollte ich heute einen Beitrag über Loafers schreiben, doch wie das bei mir öfters vorkommt, hat sich dann doch ein anderes Thema daraus entwickelt. Diejenigen unter euch, die auch Texte verfassen, kennen das vielleicht. Man fängt mit einer bestimmten Story im Kopf an zu schreiben und dann geht der Text in eine ganz andere Richtung. Also dreht es sich heute nicht um Schuhe, sondern um meinen Geburtstag, der ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Gleich ist schon April und April ist mein Geburtstagsmonat. Das wäre dann mein zweiter Geburtstag während der Pandemie. Nicht, dass mir mein Geburtstag sonderlich wichtig wäre. Wenn man schon so viele, wie ich gefeiert habe, ist dieser Tag auch nicht viel anders, wie die restlichen des Jahres. Wobei dieser Ehrentag schon schön ist, nur mache ich da nicht mehr so viel Tamtam daraus, wie ich es in meinen jungen Jahren getan habe. Seit einigen Jahren gehe ich einfach nur mit meinen liebsten Freundinnen und Familie essen. Was auf alle Fälle auch schön ist, ich will damit nur sagen, dass ich es an Geburtstagen nicht mehr krachen lasse.

Meinen letzten Geburtstag habe ich überhaupt nicht gefeiert, war ja auch nicht möglich. Meine Tochter war in Nürnberg und ich wollte nicht, dass sie für einen Tag zu mir gefahren kommt. Die Pandemie und überhaupt diese Situation waren neu für uns alle. Auf der einen Seite waren wir in Schockstarre und auf der anderen Seite dachten wir, wir wären aus dieser Covid Misere bestimmt bis Juni wieder raus. Doch weit gefehlt, wir stecken immer noch tief in der Scheiße drin.

Happy Birthday to me

Da letztes Jahr im April bereits das Treffen mit Freunden und Restaurantbesuche nicht möglich war, blieb ich an meinem Geburtstag brav zu Hause, habe die Glückwünsche über das Telefon entgegengenommen und mich über die Blumensträuße gefreut, die mir eintrudelten. Hätte ich da bereits Loafers besessen, hätte ich sie einfach Zuhause getragen. Irgendwann muss man sich ja auch mal wieder herausputzen.

Auch, wenn ich meine Geburtstage schon lange nicht mehr groß feiere, am Ehrentag zu meiner Geburt fühle ich mich trotzdem immer etwa besonders. So, als würde man mir ständig Glitzer über mein Haupt streuen und alle Menschen, die mir begegnen, würden mein Glitzer im Haar bemerken. Selbst, wenn es fremde Menschen auf der Straße sind, die an mir vorbeigehen. Doch letztes Jahr blieb sogar der Glitzer am Geburtstag weg.

Auch die Kollegen im Büro haben mir kein Ständchen gehalten, wie es normalerweise bei uns in der Firma üblich ist. Es gab auch keine Umarmungen und das gemeinsame Vertilgen der Geburtstagstorte ist ebenso ausgefallen. Na ja was soll’s ,,Happy Birthday“ wurde in den vergangenen 12 Monaten gedanklich trotzdem ganz oft gesungen, und das sogar zweimal hintereinander. Ist es doch die Hygienehymne, die wir alle beim Händewaschen trällern.

Eigentlich war geplant, meine Geburtstagsfeier vom letzten Jahr nachzuholen, und zwar spätestens im Juni, wenn wieder alles vorbei wäre und wir wieder normal leben würden. Normal dreht sich die Welt bis heute nicht. Auch dieses Jahr wird es Gratulationen auf Abstand geben. Gerne mache ich an meinen Geburtstagen auch immer eine kleine Bestandsaufnahme und fasse grob zusammen, was das vergangene Lebensjahr mir gegeben hat.

Habe ich ein Recht, mich überhaupt zu beschweren?

Auf viele großartige Ereignisse kann ich über die letzten 12 Monate nicht zurückblicken. Und aufgrund der Tatsache, dass ich immer älter werde, fühle ich mich um das vergangene Jahr irgendwie betrogen. Selbstverständlich bin ich glücklich darüber, nicht ernsthaft erkrankt zu sein. Auch meinen Lieben um mich herum geht es gut. Das ist das wichtigste überhaupt, besonders heutzutage. Vielleicht habe ich kein Recht, mich über die gestohlene Zeit zu beschweren, die Zeit, die mir die Pandemie genommen hat. Ganz viele Menschen haben Familienmitglieder und Freunde an Covid verloren. Was beklage ich mich über ein Jahr, das ich nicht so erleben konnte, wie ich es gerne getan hätte.

Auch wenn ich meinen Geburtstag dieses Jahr wieder nicht wie immer zelebrieren kann, werde ich den Blick nach innen richten und einfach nur mein Leben und mich feiern. Darin, mir Glitzer auf meinem Haupt symbolisch vorzustellen, bin ich ja auch ganz gut.

Wenn ihr euch nun fragt, wie ich von Loafers auf April und Geburtstag gekommen bin: Ich hatte mir überlegt, mir ein weiteres Paar Loafers in einer anderen Farbe zum Geburtstag zu schenken. Kann ich ja immer noch machen, ist doch noch ein paar Tage hin. 😉

Meine Loafers sind von Other Stories* und die gibt es dort immer noch. Jetzt im Frühling kann ich mir auch gut die hellen Schuhe bei Görtz* vorstellen. Die Jeans ist von Agolde* und ich liebe sie. Auch, wenn sie für die Figur nicht gerade vorteilhaft ist.
*Affiliatelinks

• Tasche: Angela Miklas
• Pullover: Bruno Manetti

Wie immer, hier noch ein Outfit vom letzten Jahr.