Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein und ich stehe im dicken Rollkragenpullover vor euch. Das Shooting für diese Fotos war vor ca. 10 Tagen und da herrschten noch 8 Grad unter null. Es war so eisig kalt, ich hatte die Befürchtung, mir würde die gefrorene Nase aus dem Gesicht fallen. Beim Aussortieren der Fotos habe ich auf einigen Bildern gesehen, dass meine Finger sogar blau vor Kälte waren. Also schaut euch gefälligst bei 18 Grad wärmenden Sonnenstrahlen mein Winteroutfit an (der letzte Satz ist nur Spaß und hoffe, ihr versteht meinen Humor). Für das Shooting haben wir übrigens ein leeres Parkhaus genutzt. Dort war es wenigstens zwei Grad wärmer. Unglaublich, was ganze zwei Grad ausmachen können.
Die frühlingshaften Temperaturen tun so verdammt gut. Es fühlt sich so an, als würde ich gerade aus einem 12-monatigen Winterschlaf erwachen. Die Sonne und der blaue Himmel heben die Stimmung bei fast allen von uns. Dieses Gefühl ist direkt ein wenig befreiend. Auch wenn das schöne Wetter die Corona-Probleme nicht aus der Welt schaffen kann, bei mir fördert es doch etwas die Zuversicht, und Hoffnung darf man ja wohl haben. Sollte man sogar, denn nur mit Hoffnung kann man durchhalten.
Worauf freuen können, ist gerade besonders wichtig
Aber in der aktuellen Zeit ist das manchmal leichter gesagt als getan. So wirklich viel passiert doch bei uns gerade nicht. Gerne würde ich sagen, ich freue mich auf mein verlängertes Wochenende in Paris, Ende Mai oder auf das Wiedersehen mit meiner besten Freundin in Madrid, im Sommer. Doch beides habe ich nicht mal wirklich geplant.
Zum Glück bin ich ein Mensch, der sich auch über kleine, banale Dinge erfreuen kann. Selbst wenn es nur das laute Vogelgezwitscher am Morgen oder die milden Sonnenstrahlen, die mir in der Mittagspause das Gesicht wärmen, sind. Es fühlt sich für mich gerade so gut an, den schweren Wintermantel wegzupacken und endlich nur im Trenchcoat das Haus zu verlassen. Mir ist schon klar, dass es noch mal richtig kalt werden kann. Ich bin ein Aprilkind und hatte in all den Jahren an meinen Geburtstagen schon Schnee, aber auch 30 Grad Hitze. Doch eins weiß ich mit Gewissheit, sollte tatsächlich noch mal die ,,Kalte Sophie“ ihre kalte Schulter zeigen, würde ich nicht erneut den Wintermantel hervorholen. Das bringe ich nichts über das Herz. Eher würde ich vier Schichten übereinander tragen.
Im September hatte ich einen Beitrag über Trenchcoat. Da zeige ich auch meinen Trench von Burberry, den ich mal im Sale gefunden habe. Ich freue mich jedes Mal im Frühling und Herbst, wenn ich diesen tollen Trenchcoat wieder tragen kann.
- Pullover + Hose: Joseph Fashion
- Loafers: other Stories
- Tasche: Saint Laurent
Oh mein Gott, ich glaube, ich wäre vor 10 Tagen den Kältetod gestorben, so ganz ohne Jacke, Mütze, Schal, Handschuhe. Bei uns war es ja vergleichsweise „mild“ ….und trotzdem sowas von „brrr“. Deine tollen Bilder und das Outfit, was Du uns hier zeigst, waren es aber ganz eindeutig wert – und ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass ein leeres Parkhaus solch eine Top-Photolokation abgeben kann *lach*! Die 18 Grad aufwärts, die wir momentan haben, würde ich jedenfalls am liebsten auch gar nicht mehr hergeben, einfach herrlich und pure Lebensfreude. Langsam und stetig geht’s berauf, auch wenn bei mir die etwas wärmeren Sachen sicherheitshalber noch ein klitzekleines Bisschen warten dürfen, bis sie endgültig wieder in die tieferen Jagdgründe des Schranks zurückwandern dürfen.
Ich wünsche für morgen wieder einen sonnigen Tag und liebe Grüße
Hasi
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Liebe Hasi, freut mich sehr, dass dir das Outfit gefällt. Schon dafür hat sich das Frieren gelohnt. Im Parkhaus wollte ich schon immer mal fotografieren. Hier hatten wir noch mit den Lichtverhältnissen glück und dass es total leer war.
Ab nächste Woche soll bei uns übrigens nochmal der Winter vorbeischauen. Gut, dass ich den Schal auch noch griffbereit habe. 😉
Liebe Grüße
Cla
Liebe Cla, danke dass Du diese Kälte auf Dich genommen hast. Das Outfit ist klasse und morgens und abends kann man das auch noch brauchen. Wenn der Wintermantel erstmal weggepackt ist kommt er nicht mehr raus. Das sehe ich genauso.
Liebe Grüße Tina
Oh gott, ich kann mir ganz genau vorstellen, wie kalt das sein muss. Also hätte ich Bilder von mir machen müssen, sähe man da womöglich ich im Outfit im Bett liegend. Hast Du großartig gemacht. Ich kann nur hoffen, dass die frühlingshaften Temperaturen jetzt auch mal oben bleiben. Besonders der April ist wettertechnisch ja immer für eine Überraschung gut
Liebe Cla,
was bringst du für Opfer für uns. Danke! (ich zwinkere dir zu, denn bei den Temperaturen hätte ich aufgegeben!)
Tolles Outfit, als alte Frostbeule halte ich den Wintermantel in greifbarer Nähe.
Und ich finde es schön zu lesen, dass auch du dich an kleinen Dingen erfreuen kannst. Ich finde das so wichtig.
Das mit dem Reisen planen verstehe ich, denn es verstärkt die Enttäuscheung, wenn sie nicht stattfinden können. Dann lieber abwarten.
Hab einen sonnigen und mantellosen Mittwoch.
Alles Liebe
Nicole