Nachdem ich letzte Woche einen kleinen Durchhänger hatte, habe ich mich wieder aufgerappelt. Zum Glück bin ich ein Mensch, der sich nach schwachen Momenten immer wieder schnell selbst aufbauen kann. Wenn ich wirklich mal Down bin oder mürrische Laune habe, dauert so ein Tief nie lange bei mir. Was bestimmt auch an meiner positiven Grundeinstellung liegt. Ich weiß das Leben zu schätzen, die Gesundheit, meine Familie und Freunde und die kleinen Dinge des Alltags. Selbst, wenn es nur die warmen Sonnenstrahlen sind, die ich in der Mittagspause genieße.
Dass die aktuelle Situation bei vielen von uns am Nervenkostüm kratzt, höre ich immer wieder um mich herum. Einen Durchhänger zu haben, oder auch mal in ein Loch zu fallen, steht uns durchaus auch zu. Wir dürfen nur nicht zu tief fallen und auch nicht den Weg nach oben aus den Augen verlieren.
In dieser Woche wurden ein paar Regelungen gelockert. Besonders freue ich mich für den Handel, dass man wieder mehrere Menschen auf einmal treffen und seine Verwanden in Pflege- und Altersheimen besuchen darf. Auch, wenn es vorerst für eine Stunde in der Woche ist. Das sind vielleicht alles kleine Schritte zurück zur Normalität, doch sie tun uns auf alle Fälle gut und machen zuversichtlich.
Für alle, die auch ein wenig Aufheiterung brauchen, habe ich heute mal ein paar Tipps zusammengetragen, mit denen wir bei uns für mehr positive Vibes sorgen können. Vielleicht ist das ein oder andere für euch dabei, oder inspiriert euch dazu, sich selbst darüber Gedanken zu machen, wie man sich in solchen Zeiten aufbauen kann. Eure Vorschläge dürft ihr hier gerne drunter schreiben.
Körperliche Bewegung steigert die Laune
Ganz oben auf meiner Liste mit Dingen, die für gute Stimmung sorgen, ist Bewegung. Auch wenn das Sofa noch so sehr nach euch ruft, macht einen großen Bogen darum. Fahrt Fahrrad, geht Laufen, bringt euch zum Schwitzen. Auch Gartenarbeit zählt zu Aktivitäten. Meine beste Freundin in Madrid hat letztens den Rasen im Garten mit einer Nagelschere gestutzt. Eigentlich wollte sie nur eine Stelle ausbessern. Doch dann hat sie sich so reingesteigert und immer weiter geschnitten, bis fast die Finger anfingen zu schmerzen. Mal eine ganz andere Art sich abzureagieren. Auf so Ideen kommt man wohl nach fast zwei Monaten Quarantäne, ohne jeglichen Ausgang, außer zum Supermarkt.
Der Philosoph Robert Pfaller sagte mal, wir sollten nicht den Tod fürchten, sondern das schlechte Leben. Recht er! Also ruhig immer mal wieder den Kamillentee durch Gin Tonic ersetzen und das Low-Cab Abendessen durch einen Burger und Pommes. Habe ich schon mal erzählt, dass Burger mein Lieblingsessen ist?! Auch ich versuche mich überwiegend gesund zu ernähren. Doch allzu verbissen muss das auch nicht sein. Unsere Seele will schließlich auch satt werden.
Nicht nur vor den Supermärkten standen in den letzten Wochen die Leute Schlange, sondern auch vor den Baumärkten. Klar, da fast alle Freizeitaktivitäten gestrichen waren, hatten wir auf einmal viel Zeit. Diese Zeit wurde für Renovierungen genutzt, die schon lange auf dem Plan standen. Da ich ersten letzten Herbst umgezogen bin, ist bei mir noch alles frisch. Ansonsten hätte ich vielleicht auch das ein oder andere in der Wohnung erneuert. Die richtige Farbe im Raum kann übrigens positiv beeinflussen – gelb wirkt belebend und regt den Geist. Mein Schlafzimmer habe ich in tiefem grün gestrichen. Grün steht für Hoffnung und Harmonie.
Einfach mal was Besonderes gönnen
Gönnt euch mal eine schöne Flasche Rosé Champagner. Warum? Einfach nur so! Am besten noch zusammen mit der besten Freundin trinken, dann wird die Bottle wenigstens leer. Und gerne darf es ein teures Fläschchen sein. Guten Champagne schlürfen hat was Luxuriöses an sich. Davon mal abgesehen, haben wir alle Champagner-Momente verdient. Keine Frage, das ganze Leben sollte voller Champagner-Momente sein. Ihr mögt kein Champagner? Dann ersetzt ihn doch durch besonders feine Macarons.
Glücksmomente aufschreiben und immer wieder mal abrufen
Besitzt ihr ein Büchlein, in das ihr regelmäßig Dinge eintragt, die euch glücklich machen? Noch praktischer als ein Buch, finde ich es, solch eine Liste in der Smartphone App ,,Notizen“ zu führen. Das Handy haben wir eh immer dabei und so gehen keine Glücksmomente verloren. Der Sinn darin, eine persönliche Glücksliste zu haben? Wir lernen dadurch die ganz kleinen Glücklichmacher mehr zu schätzen. Selbst wenn es nur die warmen Sonnenstrahlen an der Bushaltestelle sind, die uns auf der Nase kitzeln. Doch auch hin und wieder in der Glücksliste nachlesen, lässt die Stimmungskurve immer wieder aufs Neue ansteigen.
Einen persönlichen Glückscode haben
Zum Schluss noch eine ganz wunderbare Idee, wie ihr euch aufbauen könnt, wenn ihr mal wieder an euch zweifelt oder die Stimmung ganz weit unten ist: Schenkt euch ein besonderes Schmuckstück in das ihr etwas gravieren könnt (z.B. einen Ring). In das Schmuckstück lasst ihr ein bestimmtes Wort gravieren, welches positive Gefühle in euch auslöst. Das ist dann euer persönlicher Glückscode. Wenn ihr dann mal denkt, ihr wärt mal wieder kurz vor dem Untergehen, wirkt ein Blick auf den Code im Schmuckstück, wie ein Anker zum Festhalten.
P.S. Diese Weisheiten habe ich natürlich nicht mit dem Löffel gefressen. Einige Gedanken kenne ich durch meine Meditation oder habe sie irgendwann einmal selbst irgendwo gelesen.
Stopp: einen habe ich noch: Nicht nur nett zu sich selbst sein, sorgt für bessere Laune, sondern auch das Nettsein zu anderen.
Über Wolken am Himmel, Durchhänger haben und aufbauen, hatte ich 2015 mal geschrieben. Lange her! Und wenn ihr wissen wollt, woher mein neues Lieblingskleid ist, schaut mal bei other Stories* vorbei. (*Affiliatelink)
Oioioioi, erst mal noch rückwirkend alles Gute nachträglich zum Geburtstag, liebe Cla! Ich habe gerade erst den letzten Post von Dir gelesen, und ich hoffe, der Glückwunsch gilt noch 🙂. Ja, mich erleichtern die aktuellen Lockerungen auch einerseits, da mir so sehr das Herz mit meinen Mitmenschen geblutet hat, die besonders unter dem Lockdown zu leiden haben. Andererseits muss ich schon zugeben, dass es derzeit eine gewisse Herausforderung darstellt, in die Stadt zu gehen – so manche benehmen sich hier leider wirklich so, als hätten die Lockerungen die Corona-Krise, ähm, gleich mit beendet. Gut, das war zwar auch schon in der Zeit des Lockdowns so, nur waren da nicht so viele Leute auf einmal unterwegs. Trotzdem habe ich mir die Tage ein paar neue schwingende Sommerröcke gegönnt und ich freue mich schon darauf, diese zu tragen. Und auch den Balkon habe ich mir hübsch hergerichtet, auch das zaubert mir gute Laune. Und der Pinot Grigio wartet ebenfalls schon gut gekühlt auf mich – wie Du siehst, ich stimme wieder einmal vollkommen mit Deinen Gute-Laune-Tipps überein 😊. Machen wir einfach möglichst immer das beste aus jeder Situation, und wenn wir das nicht in Zeiten wie jetzt, in der wir uns wieder mehr auf die elementaren Dinge besinnen müssen, lernen, ja wann denn sonst. Ich wünsch Dir daher noch eine Woche mit ganz vielen kleinen, feinen, zauberhaften Momenten! LG Hasi
Autor
Hallo liebe Hasi,
schwingende Sommerröcke und gekühlten Pinot Grigio klingt gut. Dann brauche ich mir um deine
gute Laune keine Gedanken machen. Ich glaube, du bist eh sehr positiv gestimmter Mensch. 🙂
Vielen lieben Dank für deine Glückwünsche, habe mich sehr darüber gefreut.
Gruß
Cla
Hallo liebe Cla,
da sagst du was. Ich bin schon fast selbst eine Hängematte, so wie ich manchmal durchhänge. Raus in die Natur, das hilft schon viel, dieser Tage.
Da habe ich mir schnell ein paar mintfarbene Sneaker gegönnt. Die vom letzten Jahr sind fast durch und eine Leo-Sonnenbrille. Damit ich gerüstet bin, wenn das warme Wetter wieder kommt.
Die Tasche, tja, da steht ja schon mein C dran. Also ein Zeichen und dein Kleid finde ich auch sommerlich und fröhlich. Ähh, da fällt mir ein, bei Corona ist ja auch ein C vorne.
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Cla,
Tolle Tipps und ja Tiefs sind immer erlaubt ganz besonders jetzt,
auch wenn vieles gelockert wird, ist doch alles anders geworden und das kann schon mal deprimierend sein.
Ein toller Look der Dir fantastisch steht.
Liebe Grüße Evelin
Liebe Cla,
Das sind echt schöne Tipps, die du zusammengetragen hast. Außer der mit der Nagelschere, haha. Aber wen es glücklich macht ;).
Das Foto mit der Tasche ist sehr schön und jetzt, wo ich durch Instagram weiß, dass Conny sie möchte, verstehe ich, warum du sie so liebevoll festhältst…
Ich finde auch, dass ab und an Fünfe gerade sein lassen, ob beim Essen oder anderswo, wichtig ist. Verbissenheit kann verkniffen machen.
Und nett sein- unbezahlbar und doch umsonst.
Hab einen schönen Muttertag
Nicole
Liebe Cla, das hast du wieder mal sehr treffend geschrieben! Ich glaube in dieser Zeit hat doch jeder mal Tage die schwer zu bewältigen sind! Sehr tröstlich das es uns allen so geht und um so wichtiger sich gegenseitig zu stützen! Deine Idee mit der Glücksliste finde ich sehr gut! Das macht bewusst wie gut es einem geht! Obwohl das leider auch nicht immer hilft!
Lass dich nicht unterkriegen, du bist stärker als du denkst! In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Sonntag!
Viele liebe Grüße schickt von Iris 😘
Ich bin noch relativ skeptisch, bezüglich den Lockerungen…das geht mir irgendwie alles sehr schnell, aber vielleicht irrt sich mein Bauchgefühl…heute mache ich mir wieder eine Wanne, dabei trinke ich ein Glas Proessco und lass es mir gut gehen…habe auch wieder angefangen, mehr zu lesen.