Balance finden

Manchmal reicht ein minimales Ereignis, um den ganzen angestauten Frust, die Wut und den Groll herauszulassen. Dann schwappt einfach alles über und für die Menschen, die gerade um mich herum sind, wäre es ratsam in Deckung zu gehen. Druck ablassen, ausrasten oder Wut herausschreien! Das klingt einfach, aber so simpel ist es dann doch nicht. Denn wenn ich loslege, ohne vorher darüber nachzudenken, kann es schon mal vorkommen, dass ich andere Menschen verletze. Da die innere Mitte zu finden, wäre dann genau die richtige Formel. Doch das Gleichgewicht auszupendeln, ist ein ganzes Stück Arbeit. Zumindest für mich. Denn manchmal kann ich Nachtragend sein. Ebenso euphorisch, aufbrausend und noch viel schneller enttäuscht. Viel zu oft bin ich dann auf mich selbst wütend. Aber ich versuche sie immer wieder auf Neue´s zu finden, die innere Mitte. Die Balance, die mir Stärke gibt um zum richtigen Zeitpunkt auszurasten oder eben um die Flammen mit einem Lächeln im Keim zu ersticken. Manche Emotionen haben durchaus auch ihren Sinn. Sind es nicht gerade Gefühlsregungen, die uns dazu bringen nachzudenken? 


Ok, das waren heute ein paar wirre Gedanken. Doch das Niederschreiben hilft mir, diese wieder zu ordnen und nicht auszurasten. Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. 😉




21 Kommentare

  1. Anna
    August 9, 2016 / 4:48 pm

    Musste gerade sehr lachen, als ich deinen Post gelesen habe, weil mir das so verdammt bekannt vorkommt. Ich war gestern kurz vorm Platzen, also habe ich erst darum gebeten, dass man(n) die Tür doch bitte endlich von außen schließen möge und anschließend habe ich ein Buch an die Wand gefeuert. Und dann noch eins hinterher. Und schlagartig ging es wieder besser und ich war so entspannt, als hätte ich eine Yogastunde hinter mir. ;D

    Den aufbrausenden Charakter habe ich wohl auch weitervererbt, denn der Junior und ich können von null auf hundert aneinandergeraten und uns ebenso schnell wieder vertragen, als wäre nichts gewesen. Für besonnene oder sehr beherrschte Menschen ist dieses Verhalten nicht nachzuvollziehen, aber ich versuche mittlerweile, mich damit zu arrangieren und nicht mehr dagegen anzukämpfen und sage mir: ist halt der Stier-Dickschädel. Ja, manchmal hilft ein an die Wand geworfenes Buch besser als eine Yogastunde – na und? Gibt sicher schlimmere Macken. 😉

  2. August 3, 2016 / 11:44 am

    Schön geschrieben, liebe Cla 🙂
    Ich erwische mich, dass ich anfange den Putzlappen zu schwingen, wenn ich mich abreagieren muss..
    Aber manchmal muss es raus! und zwar sofort… Hinterher tut es mir dann leid, falls ich doch mal unfair geworden bin… Aber was muss, das muss!

  3. August 1, 2016 / 5:26 pm

    Was soll das sein, diese innere Mitte?
    Ich hab' die an mir noch nicht kennengelernt. 😉

    Bei mir rammen nur ständig irgendwelche Sorgen irgendwas in den Magen, der sich in meiner Mitte befindet, und drehen diesen herum. Nicht, dass ich dann nicht mehr essen könnte, aber das Gefühl des Magen-Herumdrehens ist trotzdem deutlich spürbar.

    Entspannungsübungen sind bisher auch alle wirkungslos an mir vorbeigeschlendert – sie scheinen mich nicht für würdig zu erachten. 😉

    LG von Temperament zu Temperament, schätze ich mal. Auch wenn man's manchmal erst gar nicht so merkt. 😉

    Gunda

    • August 1, 2016 / 6:37 pm

      Haha, das kommt mir bekannt vor. Auch meine innere Mitte zieht sich manchmal zusammen oder dreht sich herum. Bei den Entspannungsübungen nach dem Yoga atmen wir im Kurs immer tief in den Bauch. Ich meine in solchen Momenten meine innere Mitte ganz deutlich zu spüren. 😉
      Ganz lieben Gruß Cla

  4. Juli 31, 2016 / 6:06 pm

    I can't ever imagine you getting so angry or frustrated but everyone has their maximum point where they can change if something has really upset or frustrated them. I do think writing things down helps with lots of things including organisation and I often do this. I hope you have a very happy and peaceful week ahead Cla!

  5. Juli 31, 2016 / 6:00 pm

    Schön zu lesen, dass auch andere erst ihre Mitte verlieren, dann ihre Nerven und dann die gute Laune. Kenne ich, ebenso wie das Ärgern über mich selbst. Aber so oft ich es mir vor nehme, ich tappe immer wieder rein. Und mache meinem Ärger dann auch Luft.
    Ich hoffe, es ist wieder besser.
    LG Andrea

  6. Juli 31, 2016 / 5:50 pm

    Liebe Cla,
    ich weiß genau was du meinst. Auch ich stoße im Job mittlerweile immer öfter an meine Grenzen und dann ist das Großraumbüro auch nicht gerade förderlich. Mein Privatleben bringt mich dann wieder auf Spur aber ich weiß das ich daran arbeiten muss. Wenn du also einen Weg gefunden hast las es uns wissen. Ich bin für jeden Rat dankbar!
    Liebe Grüße aus Wien
    Natascha

    • Juli 31, 2016 / 7:44 pm

      Ein 100%iges Rezept habe ich leider auch noch nicht gefunden. Was mir hilft ist Joggen bzw. generell Sport. Ach ja, und Shoppen. 😉 Immer die innere Mitte in sich sich zu tragen, muss gar nicht sein. Wir sind auch nur Menschen und Ausrasten, wenn es berechtigt ist, darf ruhig auch mal sein.
      Dein selbstgemachtes Pesto, heute auf Instagram, hat mir übrigens den Mund wässrig gemacht. Ich gehe morgen mal Kräuter kaufen. 😉
      Herzlichen Gruß

  7. Juli 31, 2016 / 4:28 pm

    Gefühle sind halt nun mal das, was das Leben mit sich bringt. Ich denke gerade an einen stressigen Arbeitstag, Telefon im Dauerlauf, Arbeit quillt über die Tischränder, lauter Problemfälle – und der Computer stürzt dann auch noch ab….. wah! Ich persönlich suche ehrlich gesagt dann auch oft etwas vergeblich nach der irgdenwo im Chaos verschüttet gegangen inneren Mitte und bin dann seehr erleichtert, wenn kein unschuldiger Mensch in meiner unmittelbaren Nähe ist. Und der arme Gatte zuhause ist natürlich auch noch in akuter Gefahr, eine Frustdusche abzubekommen. Ja, was macht man dann? Raus in die Natur, alleine sein, erst mal durchatmen? Für mich ist es dann wirklich wichtig, einige Zeit die Stille und Einsamkeit zu suchen, um in Ruhe wieder die Gedanken und Emotionen zu sortieren. Daher sind in meinen Augen auch die kleinen Zeitoasen im Alltag so unverzichtbar, damit im Alltagsstress das Gefühl nicht abhanden kommt, wo sie denn jetzt ist, diese innere Mitte…

    Einen schönen Sonntag noch mit hoffentlich besserem Wetter als hier!

    Liebe Grüße

    Hasi

    • Juli 31, 2016 / 7:38 pm

      Liebe Hasi.
      sind es doch meins die Menschen die es dann abbekommen, die einem am nähsten stehen. Die kennen uns aber auch am besten und können damit umgehen.Wenn mir mal wieder alles zu viel wird, gehe ich gerne Joggen. Das hilf auch den Frust loszuwerden.
      Das Wetter war bei und heute auch durchwachen. Es war zwar nicht kalt, aber die Sonne zeigte sich zu wenig.
      Noch einen schönen Abend wünsche ich dir.

  8. Sabine ~ Style Up Petite
    Juli 31, 2016 / 3:56 pm

    Da schreibst du etwas ganz Wahres. Aber man ist, wie man ist und manchmal reinigen Gewitter einfach die Luft. Natürlich kann man schnell über das Ziel hinausschießen, aber auch das ist menschlich und entschuldbar. Sofern man sich selbst und sein Verhalten reflektieren kann.

    Das Gefühl, sich hinterher über sich selbst zu ärgern, kenne ich nur zu gut.

    Lieben Gruß
    Sabine

  9. Juli 31, 2016 / 11:39 am

    Liebe Cla, meine Langzeit-Erfahrung ist die: zum Eklat kommt es (fast) immer dann, wenn ich nicht RECHTZEITIG ragiere und sage, was mich stört. Dann gärt das Gift unter Verschluss weiter, bis es irgendwann zur Explosion kommt und dabei zwangsläufig das eine oder andere zu Bruch geht. Lieber mal ein paar deutliche und vielleicht auch nicht so freundliche Worte zur rechten Zeit als – siehe oben. Das ist das Ziel, daran arbeite ich seit Jahren, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg….

    herzliche Schlaumeiergrüße und schönen Sonntag
    Gila

    • Juli 31, 2016 / 7:34 pm

      Gar nicht verkehrt liebe Gila. Am besten immer gleich sagen, wenn einem was nicht passt, statt das Fass überlaufen zu lassen. Nicht alles ewig schlucken, daran arbeite ich. Wünsche dir noch einen schönen Abend.
      Grüße Cla

  10. Juli 31, 2016 / 10:54 am

    Liebe Namenskollegin 😉 Prinzipiell habe ich meine innere Mitte schon vor einigen Jahren gefunden, nach meiner Krebserkrankung. Das war auch sehr notwendig um den neuen Alltag gut auf die Reihe zu bekommen. Vor fast sechs Wochen hat mich ein Darmverschluss wieder einmal außer Kraft gesetzt. Nun laufe ich auch noch mit einer Meganarbe über den ganzen Bauch herum und mein Nabel ist nicht mehr in der Mitte. Mir fehlt seit dem meine echte Körpermitte und irgendwie habe ich auch das Gefühl, meine innere Mitte ist verrutscht. Echt crazy, aber ich werde sie wiederfinden. 😉 Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia

    • Juli 31, 2016 / 7:30 pm

      Liebe Claudia.
      Ich weiß was du meinst: Schicksalsschläge verändern die Sichtweise auf so vieles. Manches ist auch nur zu ertragen, wenn man seine innere Mitte gefunden hat. Aber selbst da, oder gerade da, steht uns zu auch mal auszurasten und Dampf abzulassen.
      Dass es dich jetzt mit einem Darmverschluss getroffen hat, tut mir leid. Ich wünsche dir rasche Genesung. Einen herzlichen Gruß an dich. Ich freue mich immer dich auf SnapChat zu sehen. 🙂

  11. Anonym
    Juli 31, 2016 / 8:14 am

    Ich könnte manchmal auch einfach ausflippen und meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ich habe allerdings aus der Vergangenheit gelernt, dass daraus sehr oft Chaos entsteht. Ich arbeite daran nicht die Beherrschung zu verlieren und es ist ein tolles Gefühl wenn es klappt, sozusagen ein Erfolgserlebnis. Es ist wie mit allen im Leben manchmal klappt es und manchmal nicht. Es ist ein lebenslangen Lernen. Viele liebe Grüsse Beate

    • Juli 31, 2016 / 7:24 pm

      Liebe Beate.
      du hast recht, man lernt nie aus. Egal wie alt man ist. An sich zu arbeiten kann man auch immer wieder auf´s Neue und schwach werden ist menschlich.
      Einen lieben Gruß Cla

  12. Juli 31, 2016 / 6:58 am

    Morning Cla, oh well I know what u mean, I think finding the right balance is something u learn with time and age. There are days in which all of us are happier and more joyful, others in which we are sadder and more frustrated..just dont let those negative feelings could influence our attitude and the way we interact. Enjoy ur Sunday mein freund, hugs! xo

  13. Juli 31, 2016 / 4:48 am

    Guten Morgen liebe Cla,
    mit einem aufbrausenden Charakter bestraft, weiß ich wovon Du schreibst. Es ist für mich eine lebenslange Aufgabe , daran zu arbeiten, die Contenance zu bewahren. Um meine Mitmenschen nicht zu verletzen und letztendlich auch, weil ich, wenn ich cool bleibe, ernster genommen werde. Ost gelingt es (jetzt nach Jahren), manchmal nicht. Dann ärgere ich mich auch über mich selbst am meisten.
    Schönen Sonntag und lieben Gruß
    Sabine

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