Wir sollten unser eigenes Konsumverhalten mehr überdenken

Ihr Lieben, heute ist der Text etwas lang ausgefallen. Am besten holt ihr euch einen Tee oder Kaffee dazu: Eigentlich unglaublich, wir haben noch nicht mal richtig Sommer und in vier Wochen fängt in den Läden der Schlussverkauf an. Für uns Konsumenten ist das natürlich fein. Ich gebe zu, auch ich warte regelrecht darauf. Besonders bei Kleidungsstücken die teurer sind. Sollte ich also im Herbst einen neuen Wintermantel benötigen, warte ich geduldig bis Anfang Dezember auf die ersten Reduzierungen.

Ich kann mir gut vorstellen, viele von uns handhaben das so. Doch, dass man mit diesem Kaufverhalten den Handel beeinflussen kann, war mir gar nicht so richtig bewusst. Vor ein paar Wochen hatte ich einen netten Mail-Kontakt mit dem sympathischen André von Neyo.-Fashion. Zu der Zeit habe ich hier bei mir über „Neyo. – Stücke mit Persönlichkeit“ berichtet. In einer unserer Mails ging es auch um Fairtrade und wie schwer es für Shops ist, auf Fairtrade zu setzen. Zu diesem Thema erzählte mir André eine Geschichte, die mich nachdenklich gemacht hat. Hier mal ein Auszug aus unserer Unterhaltung:

Das schlimme ist, dass der gesamte Markt zum „Sale-Markt“ wird. Der Kunde hat keine Vorstellung davon, welche Kettenreaktion das auslöst. Da ich aus deinen Blogbeiträgen (ja ich lese sie aufmerksam und bin begeistert) entnehme dass du durchaus Dinge hinterfragst und gerne provokativ-transparent darstellst, versuche ich dir diese Kettenreaktion mal zu schildern:

Große Marken wie H&M und Co. haben eine Entwurf- und Fertigungsmaschine entwickelt, die vielfach im Jahr Kollektionen auf den Markt wirft. Dies ist möglich, da die Lieferantenkette extrem geknechtet und über die schiere Menge unter enormen Preisdruck gesetzt wird. Damit die Maschine funktioniert, sieht die Vertriebsstrategie vor, kein Teil länger als 4 Wochen im Verkauf zu haben. Das bedeutet nach nur 3 Wochen einen enormen Preissturz auf die restlichen Artikel. Frische Ware kommt sofort nach. Der Kunde gewöhnt sich daran und ohne dass er es merkt erachtet er Sale-Preise als selbstverständlich. Er passt sein Kaufverhalten an.

Was aber bedeuten Sale Preise?

Die Einzelhändlerin Rosi M., die Fairtrade-Produkte vertreibt und sich viel Mühe bei der Dekoration ihrer Boutique und der Auswahl ihrer Marken macht, ordert 4-6 Monate im Voraus bei den Marken Ihrer Wahl (unter anderem neyo.) ihre Ware. Diese Vororder wird dann sorgfältig und menschenwürdig gefertigt und ausgeliefert. Währenddessen steckt das Label bereits wieder im Entwurf der nächsten Kollektion. Der Kunde freut sich über die schönen Produkte und ist erfreut über den Fairtrade-Gedanken der Verkäuferin. Er identifiziert sich gar damit. Dennoch wartet er bis die Produkte reduziert werden und schlägt dann zu. Daran ist ja nichts auszusetzen. Dummerweise bleibt durch die Umsatzeinbuße in der Kasse von Rosi M. so wenig Geld übrig, dass sie zur nächsten Saison wesentlich weniger Budget hat um Fairtrade bezahlen zu können. Sie kauft deshalb nur die Hälfte ein und bestellt noch Massenware dazu um Ihren Laden voll zu bekommen. Um in der nächsten Saison nicht ganz so leer auszugehen wird sie sogar ihren Sale nicht erst Ende Januar starten, sondern so wie es inzwischen viele tun, am Schnäppchenwettkampf teilnehmen und bereits vor Weihnachten einiges zum Sale-Preis verkaufen. Das freut den Kunden – bis er merkt, dass er bei Rosi M. keine Fairtrade-Produkte mehr findet, sondern nur noch Massenware. Das Label, welches ebenfalls massive Umsatzeinbuße erlitten hat, muss entscheiden ob es kostenseitig an der Qualitätsschraube dreht oder seine Lieferanten unter Druck setzt, die dann wiederum diesen Druck weitergibt. Am Ende trifft es die kleinsten in der Kette, die Menschen hinter dem Produkt. Das Resultat: Ausbeute statt Fairtrade.

Der Preisdruck der durch das amerikanisierte Einkaufsverhalten auf die Hersteller ausgeübt wird, lässt keine menschenwürdig gefertigten Produkte mehr zu. Sale diente Ursprünglich mal dazu, die allerletzten Artikel zu veräußern. Heute wird ohne „Sale“ fast nichts mehr verkauft. Das ist traurig und sollte irgendwann den Leuten mal klar gemacht werden. Wir mutieren zu einer Wegwerfgesellschaft und wissen nicht um die Konsequenzen oder ignorieren sie in unserem Wunsch nach mehr, viel, und günstig. 

Ich arbeite sowieso gerade daran mein Konsumverhalten zu kontrollieren, wie ich euch bereits hier erzählt habe. Natürlich stehen dahinter auch egoistische Gründe, wie das Schonen meiner Geldbörse. Allerdings liegt es mir auch am Herzen, dass Menschen für ihre Arbeit fair behandelt und bezahlt werden. Leider kenne ich mich mit Fairtrade noch nicht genug aus, um zu sagen, in wie weit das Verhalten von jedem Einzelnen von uns, die Situationen in den Fabriken der Herstellungsländern verbessern kann. Ich  bin ich immer davon ausgegangen, ich selbst könne nichts ausrichten. Doch gerade André`s Geschichte öffneten mir die Augen, wie sehr wir Konsumenten doch Dinge beeinflussen können. Natürlich kann sich auch nicht jeder teure Kleidungsstücke zum vollen Verkaufspreis leisten und spekuliert auf den Schlussverkauf. Auch Fairtrade ist nicht für jedermann bezahlbar. Also es ist echt nicht ganz so einfach, hier den richtigen Weg zu finden. Auch für mich nicht. Doch wir sollten Anfangen, Verantwortung zu übernehmen – in kleinen Schritten. Wir brauchen nicht jedem Schnäppchen hinterherlaufen und uns zum Shoppen verleiten lassen, nur weil es billig ist. Vielmehr sollten wir uns Gedanken machen, wie die billigen Preise eigentlich zustande kommen.

Was kann jeder Einzelne von uns noch tun: Nicht jedes Teil in unserem Schrank braucht unbedingt ein Faitrade-Siegel. Wir könnten vermehrt darauf achten, eher weniger, aber gute Qualität zu kaufen, an der wir länger unsere Freude haben. Wert auf Anschaffungen von zeitlosen Teilen legen, die man dann nicht nur eine Saison trägt. Den Schrank ausmisten und Stücke, die nicht mehr gefallen oder passen, bei Ebay, Kleiderkreisel oder auf Flohmärkten verkaufen. Kleidung in Secondhand-Läden abgeben und auch selbst dort shoppen. Und wenn man sich wirklich keine Faitrade Ware leisten kann, einfach die Marken meiden, die immer noch nicht bereit sind, für menschenwürdige Bedingen zu sorgen.

Wie geht ihr mit diesem Thema um? Habt ihr Ideen und Vorschläge, auf was der Verbraucher noch achten kann?

 

20 Kommentare

  1. Mai 25, 2015 / 8:23 am

    Liebe Cla,

    leider komme ich erst jetzt dazu, deinen Post zu kommentieren. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich schreibe und wie ich dazu stehe. Natürlich freue ich mich immer, wenn ich ein Schnäppchen mache und irgendwann habe ich aufgehört, bei H&M und ähnlichen Ketten einzukaufen, weil mir Qualität statt Quantität mittlerweile wichtiger ist.
    Wenn ich shoppen gehe, sehe ich die jungen Mädels mit haufenweise Primark-Tüten dann bei Starbucks sitzen, ein T-Shirt für 1€ und dann hinterher nen Kaffee für 4€…

    Ich zahle gerne etwas mehr, wenn ich weiss, dass es sich um ein Fair-Trade Produkt handelt, bin mir aber nicht sicher, ob wir als Kunden mit diesen ganzen Siegeln nicht doch übers Ohr gehauen werden, und die Ware in der gleichen Produktionsstraße hergestellt wird, wie Ware ohne Fair-Trade Siegel. Das geht mir mit Bio-Fleisch genauso wie mit Bio-Baumwolle. Hier fehlen mir persönlich eindeutige Erkennungsmerkmale. Schon zu oft dachte ich, ich kaufe etwas Gutes und hinterher in einer Reportage sah ich dann, dass es gar keinen Unterschied zum herkömmlichen Produkt gab. Da fühlt man sich als Kunde dann verarscht.

    Deinen Artikel finde ich klasse! Regt zum nachdenken über das eigene Komsumverhalten an, und auch wenn man ab und an mal ein T-Shirt bei den großen & billigen Ketten kauft, weil man es zB für einen Junggesellenabschied benötigt und danach höchstens zum renovieren anzieht, ziehe ich meinen Hut vor den Einzelhändlern, die versuchen, so fair wie möglich zu Haushalten.
    Dass es sch beim Sale jedesmal um einen wirklichen Sale handelt, bezweifle ich – denn es ist mir schon oft passiert, dass man unter dem SALE-Aufkleber genau den gleichen Preis findet 😉 Hinschauen lohnt sich also.

    Ich versuche darauf zu achten, Fair-Trade einzukaufen und hoffe, dass es mir zumindest ab und zu gelingt die Richtigen zu unterstützen.

    Hab noch ein schönes Pfingstwochende, liebe Grüße,

    Nina von 30rockt!!!

  2. Mai 24, 2015 / 7:52 am

    Ich habe den Artikel jetzt extra so lange aufgehoben bis ich Zeit habe ihn richtig zu lesen. Du hast es wunderbar auf dem Punkt gebracht Cla, danke dafür. Die Geiz ist geil Mentalität hat an manchen Stellen schon dazu geführt das die Arbeitgeber den Leuten die Pistole auf die Brust setzten und gehaltsbestandteile streichen. Ich bin der Meinung das wir selbst entscheiden müssen ob wir gerecht entlohnt werden wollen, dann müssen wir auch bereits sein andere für ihre Leistung ebenfalls gerecht zu entlohnen. Zu meinen wenn ich an den anderen spare bleibt mehr für mich übrig, wird langfristig nicht funktionieren. So werden wir auch wieder lernen Dinge anders zu schätzen.

  3. Mai 18, 2015 / 12:13 am

    Seit ich studiere bin ich sehr sparsam und manchmal schockiert, wie viel ich vorher einfach mal so gekauft habe ohne es tatsächlich zu brauchen.

    Liebste Grüße
    Ella
    http://www.ella-liebt.de

  4. Mai 17, 2015 / 4:40 pm

    It's a really important issue you have raised Cla. The conditions that some people work in to produce our clothes and shoes is terrible. Recently there have a been a few big brands making their products in England which people here really respect but they are always more expensive, just like the Fairtrade products. I'm not always for buying products made in England because then those people in Asia would be out of a job and we'd just be making Topshop richer so it is difficult to decide. I buy Fairtrade foods and they're not always that much more expensive. I think we just need to be aware of what is going on with our products and be conscious about what we are buying whether it is in the sale or not. Have a good week lovely.

  5. Mai 17, 2015 / 3:04 pm

    🙂 Ich versuche mich an die "wenn's mich richtig anspringt, dann kauf' ich's"-Regel zu halten. Nur leider gefällt mir in letzter Zeit wenig – zu kurz, zu lang, zu langweilig usw. Ich kaufe keine "ok"-Teile mehr. Das schon schont mein Portemonnaie und hilft die Übersicht im Kleiderschrank zu behalten.
    Schönen Sonntag und liebe Grüße

  6. Anonym
    Mai 17, 2015 / 2:56 pm

    PS: ich wollte noch hinzufügen, dass ich aber auch auf den preis achte. sprich für mich ist ein oberteil ab 40 euro aufwärts teuer! zb von esprit. jeanshosen um 70 euro (street one) finde ich schon überteuert, aber was zahlt man nicht alles für eine gute Passform. seinfeld

  7. Anonym
    Mai 17, 2015 / 2:49 pm

    Hallo,

    ich war eher in jungen Jahren so, dass ich viel Verzicht geübt habe. Obwohl ich genug Kohle auf der Seite hatte, habe ich viel bei Konsumgüter und auch beim Essen eingespart.

    Nur jetzt mit Mitte 30 kaufe ich mir das, was mir gefällt. Egal ob Sale oder normaler Einkaufspreis, ich kaufe es. Warum? Weil ich mir jedes Mal, wenn ich ein schönes Stück sah, und es mir nicht gekauft habe, ein Bein hätte ausreißen können, als es nicht mehr zu haben war 🙂

    Und Kleidung oder Schuhe trage ich mind 2 Jahre, es ist mir schlicht egal, ob es dann noch modern ist oder nicht. Es muss mir gefallen und passen! seinfeld

  8. Mai 17, 2015 / 2:17 pm

    Liebe Cla, inzwischen sehr viel bewusster als noch vor einigen Jahren. Zum einen hat sich mein Konsumverhalten insgesamt verändert und ich kaufe heute eher weniger und dafür lieber gut (allerdings lege ich für Dinge, die ich nur selten tragen werde, ungern viel Geld auf die Ladentheke-da darf es dann auch mal weniger fair trade sein). Allerdings kann ich mir diesen Luxus auch leisten-das kann noch lange nicht jede. Und deshalb möchte ich auch auf keinen Fall pauschal jemanden verurteilen, der gerne preiswert einkauft.
    Heute bevorzuge ich auch eher kleine Boutiquen, vor allen Dingen, wenn der Service dann entsprechend ist – und das ist er oft 😉 Da zahle ich dann einfach für gute Beratung, ein angenehmes Einkaufserlebnis und den Service einer engagierten Verkäuferin.
    Und ich stimme einer der vorherigen Kommentatoren zu: teuer bedeutet leider nicht, dass das Geld auch bei der Näherin ankommt.
    Ein schöner Artikel, der zum Nachdenken anregt. Und damit ist wieder ein kleiner Schritt in Richtung fairer Bezahlung für Arbeit geleistet.
    Liebe Grüße
    Andrea

  9. Mai 17, 2015 / 1:40 pm

    I think all of us as consumers try to find a deal due to the sky high prices in America if they do not put sale prices people do not shop the market start to fall base on my experience on the market field. In order to get rid of the middle guy fair trade They need to price the garments with a savvy consumer in mind hopefully that will help the situation of not waiting for sales and might help them in many ways with out the effort of the middle guy Fair Trade. Great post and very informative so helpful thanks beauty have a great day.

  10. Anonym
    Mai 17, 2015 / 11:24 am

    Hallo Liebe Cla wenn ich mich drinnen wohlfühle brauche ich keine teuren Teile…aber manchmal …doch.Liebe Grüße vin Elke

  11. Anonym
    Mai 17, 2015 / 11:00 am

    Ich finde deinen Artikel sehr lobenswert und habe mein Konsumverhalten schon vor längere Zeit überdacht.. wie bereits oben erwähnt heißt teuer nicht zugleich fair hergestellt…teure Markenjeans werden ebenso unter menschenunwürdigen Bedingungen in Indien gefärbt und gefertigt…viele hochwertige Marken produzieren in China und nicht in Deutschland oder Europa…
    was ich persönlich sehr unfair finde. dass viele die Beratungsleistung in den Boutiquen und kleinen Geschäften suchen (oft stundenlang) ohne zu kaufen und dann zu Hause im Internet schauen, wo sie die Teile am günstigsten kaufen können…ein Vorschlag bei uns in Regensburg war einmal alle Schaufenster schwarz zu verhüllen, um den Leuten zu zeigen, wie die Innenstädte ohne Geschäfte aussehen würden…
    Liebe Cla, mach weiter so …LG Uli S

  12. Mai 17, 2015 / 8:58 am

    Hallo Cla,

    Du hast vollkommen Recht, ich hab auch mal in einer kleinen Boutique gearbeitet und kenne das Problem . Nur glaube ich, dass der grossteil Leute nicht mehr das Geld haben sich teure Klamotten zu kaufen auch wenn sie fair trade befürworten. Und dann kommt noch das Internet dazu, dass uns mit Angeboten überhäuft, früher sind alle bummeln gegangen, jetzt schaut jeder ins Internet und muss alles sofort haben, dass ist echt schade.

    Lg martina

  13. Mai 17, 2015 / 8:47 am

    Liebe Cla,
    ich schätze deinen Blog sehr, er unterscheidet sich wohltuend von vielen anderen Blogs, in denen in jedem Post neue überflüssige Dinge beworben werden. Vielen Dank auch für diesen Beitrag, er spricht mir aus der Seele! Hinsichtlich des Konsumverhaltens wird man natürlich auch im Elternhaus geprägt. Meine Großmutter war Schneiderin mit einem eigenen Atelier und von ihr haben meine Mutter und so auch meine Schwester und ich einen kritischen Blick für Qualität, Verarbeitung und Passform übernommen. Daher kaufe ich nur hochwertige, klassische Kleidung, die ich lange tragen und gut kombinieren kann. Da die Sachen nicht billig sind, überlege ich mir genau, ob ich sie wirklich benötige, so dass es nicht zu Spontankäufen kommt, die dann ein Schattendasein im Kleiderschrank führen. Auf manche Kleidungsstücke muss ich sparen, im Moment zum Beispiel auf einen neuen Max-Mara-Mantel im Winter. Dann gehe ich aber auch zu Beginn der Saison los, wenn ich noch eine gute Auswahl habe und kaufe mir ein absolutes Lieblingsstück, an dem ich wirklich viele Jahre Freude habe.
    Natürlich freue ich mich, wenn ich etwas im Sale finde und Geld sparen kann, ganz klar. Aber auch da kaufe ich gezielt Einzelstücke und feiere keine Shoppingorgien.
    Ich denke schon, dass jeder Einzelne – wenn auch sicherlich in begrenztem Maße – mit seinem Konsumverhalten Einfluss nehmen kann. Schade finde ich, dass ich als Verbraucher kaum Möglichkeiten habe, mich über die Herstellungsbedingungen meiner Kleidung zu informieren. Für mich ist es immer noch sehr intransparent, wo, mit welchen Rohstoffen und unter welchen Bedingungen meine Kleidung von wem hergestellt wird. Ich fürchte, dass Transparenz in diesem Bereich auch gar nicht gewollt ist.

    Nachdenkliche Grüße
    Amalia

  14. Anonym
    Mai 17, 2015 / 7:51 am

    hallo,

    ja das ist ein wichtiges thema und es ist gut, dass du es ansprichst. Auch ich bin jemand, der in der Regel teure Marken hauptsächlich im Sale kauft. Ich mag die Mode von Dorothee Schumacher – regulär ist sie mir aber zu teuer (und ich habe das gefühl schumacher wird von jahr zu jahr teurer. früher kostete eine seidenbluse 250 euro jetzt ist es oft sogar 400 euro) und daher kaufe ich sie ausschließlich im sale. Was das für folgen hat habe ich noch nie bedacht…das problem liegt für mich aber acuh darin, dass es wenig Marken gibt, die eine akzeptable Qualität anbieten und nicht wahnsinnig teuer sind.

  15. Anonym
    Mai 17, 2015 / 7:40 am

    Du hast schon Recht. Gestern war ich in der Stadt und es war schon vieles reduziert. Das verleitet natürlich. Jeder sollte sich aber die Frage stellen, ob man das x-te Teil wirklich noch benötigt. Besonders hilfreich fand ich hierzu einen wundervollen Beitrag der Modeflüsterin, die ausführlich darin erklärte, wie man sich mit wenigen Teilen eine Basisgarderobe aufbaut, in der man dann alles miteinander kombinieren kann. Da habe ich lange nachgedacht über mein Kaufverhalten und bin seitdem bemüht, anders einzukaufen. Diese Bemühungen werde ich jetzt auf Fairtraide ausweiten, denn dein Beitrag macht ebenfalls nachdenklich. In Bezug auf Lebensmittel lebe ich schon lange so und kaufe Bio auf einem Bioland Bauernhof im Nachbarort, regional und saisonal. Eigentlich widerspreche ich mir ja selbst, wenn ich bei Kleidung dem günstigsten Preis hinterher renne.
    Bei meinem Stadtbummel ist mir auch aufgefallen, wie viele Leute besonders dicke braune Tüten einer bestimmten Billigkette in der Hand hatten. Da kostet dann ein Shirt nur ein paar Euro. Unter welchen Bedingungen das gefertigt wurde, kann sich doch wohl jeder denken. Das man aber auch mit dem Sale-Kaufverhalten den Menschen schadet, war mir bislang nicht bekannt.

    L. G.
    Bine

  16. Mai 17, 2015 / 7:29 am

    Guten Morgen Cla,

    mich schreckt beides ab, zu niedrige und zu hohe Preise. Ich gehe gerne einkaufen, kauf aber nicht wahllos drauf los nur weil etwas reduziert ist, meinen Kleiderschrank kann man als eher übersichtlich bezeichnen. Allerdings mache auch ich gerne mal ein Schnäppchen, kaufe aber auch vieles zu den "normalen" Preisen. Ich denke wir sollten wohl alle ein wenig an uns arbeiten, brauchen wir wirklich die zwanzigste weiße Bluse, das dreißigste T-Shirt u.s.w..
    Bei mir müssen der Preis und die Qualität stimmen, bei H&M und Zara zum Beispiel lässt die Qualität sehr zu wünschen übrig dort kaufe ich so gut wie gar nichts ein. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Schwieriges Thema!

    Einen schönen Sonntag und viele Grüße
    Silvia

  17. Mai 17, 2015 / 7:26 am

    Sehr guter Post, Cla. Ich habe mein Kaufverhalten schon umgestellt, d.h. ich kaufe nicht einfach wild drauf los, wie ich es vielleicht früher gemacht habe und achte auch viel mehr auf Qualität. Allerdings gebe ich zu, dass ich nach wie vor gerne z.B. bei Zara und Mango kaufe, weil sie meinem Stil und meinem Geldbeutel entsprechen und leider produzieren ja teurere große Marken nicht fairer!! Das wäre also keinen Unterschied ausmachen.
    Es gibt leider noch viel zu wenig Marken, die ein entsprechend umfassendes Sortiment zu realistischen Preisen anbieten, sodass man es als Konsument auch konsequent umsetzen könnte. Ich wünsche mir, dass ein großes Unternehmen hier als Vorreiter auftritt und andere nachziehen, sodass ein fairer Handel irgendwann "normal" ist!

    LG
    Annette | Lady of Style

  18. Mai 17, 2015 / 7:02 am

    Guten Morgen Cla! Your post makes me think a bit, is a very important topic, pretty hard to fix. To be honest, when I go shopping I always buy what I really need but I also try to find the best deal too. I think that quality is better than quantity, having a wardrobe with only low cost pieces but without timeless quality ones is a waste and will make us spend more money in the future, producing certain consequences in the market. We have to do shopping with more intellingence maybe. Happy Sunday mia cara, bacioni! xo

  19. Angie Be.
    Mai 17, 2015 / 5:43 am

    Guten Morgen, liebe Cla,
    auch ich habe mir vor Monaten Gedanken um mein Konsumverhalten gemacht. Ich wäge jetzt sehr genau ab, achte auf Qualität und kaufe auch nur noch Stücke, die ich tatsächlich brauche. Seinerzeit hat mich ein Buch zum Umdenken gebracht und mich auf mein "Mode-Dilemma" aufmerksam gemacht. In meinem Kleiderschrank war viel zu viel und nichts passte wirklich zusammen. Eben "Masse statt Klasse". Zum Glück gehört das der Vergangenheit an. Als ich heute Morgen (tatsächlich mit einem Kaffee) deinen Artikel gelesen habe, hat es mich sehr nachdenklich gemacht, gleichzeitig wußte ich aber, dass ich auf dem richtigen Weg mit meiner neuen Einstellung bin. Dein Post macht es deutlich: Jeder einzelne von uns kann etwas dazu beitragen! Wie, beschreibst du in deinem letzten Absatz sehr gut. Danke für diesen Artikel.
    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.

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