Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich für meinen Blog die erste Kooperationsanfrage erhalten habe. Es handelte sie um einen Online-Shop mit billigem Schmuck aus China. Für die Vorstellung dieses Shops sollte ich mir ein paar Schmuckstücke aussuchen. Doch nach einem kurzen Rundgang im Shop, habe ich schnell festgestellt, dass diese Teile nicht zu mir passen. Und schon da habe ich für mich entschieden, nur Kooperationen anzunehmen, mit denen ich mich identifizieren kann. Selbstverständlich fühlt man sich als frisch gebackener Blogger über solche Anfragen erst mal geehrt. Geehrt, dass man überhaupt von Firmen wahrgenommen wird und diese auf dem Blog werben wollen. Mit zunehmender Reichweite nehmen dann auch die Anfragen für Kooperationen zu. Das hört sich für Außenstehende erst mal verlockend an. Man stellt sich vor, die Bloggerin bekommt ganz viele tolle Sachen umsonst ins Haus geschickt. Wow, es regnet Schuhe, Taschen und Kleider.
Doch ganz so paradiesisch, wie viele annehmen, ist das gar nicht. Was oft nicht bedacht wird: Wir Blogger stecken unglaublich viel Arbeit in unsere Blog-Babys. Für jemanden der regelmäßig bloggt, bedeutet das mehre Stunden „Blog-Pflege“ täglich. Wenn man „nebenbei“ auch noch einen 8-Stunden-Brotjob hat, hängt man oft bis in die tiefen Abendstunden vor dem PC. Einen guten Post schüttelt nicht jeder so locker aus dem Ärmel. Ich jedenfalls nicht. Das flutscht mal langsamer, mal schnell heraus. Nicht zu vergessen, gute Fotos müssen auch noch gemacht werden. Man hat ja einen gewissen Qualitätsanspruch an sich selbst. Doch trotz des ganzen Aufwands macht mir das Bloggen unglaublich viel Spaß. Sonst würde ich es nicht machen.
Selbstverständlich versüßen Kooperationsanfragen das Ganze noch etwas. Doch ich habe manchmal den Eindruck, einige Firmen oder die dafür zuständigen PR-Agenturen nutzen die Blogger aus. Auf der einen Seite wird erkannt, dass der Blog das nötige Potenzial hat, dort sein Produkt bzw. Online-Shop vorzustellen. Doch bevor eine Zusammenarbeit überhaupt zustande kommt, wird der Blog oft erst mal auf Herz und Nieren geprüft. Sprich, man muss seine Reichweite/Besucherzahlen vorlegen. Und auch nur wenn diese den Vorstellungen der Firmen entsprechen, sind sie weiter an einer Koop interessiert. Auf der anderen Seite sind viele Firmen nicht bereit uns Blogger für unsere Arbeit ausreichend zu entlohnen. Seit ich blogge sind viele schöne Zusammenarbeiten mit tollen Firmen hervorgegangen, die ich immer wieder gerne machen würde. Doch über manche Angebote muss ich mich doch echt wundern und teilweise sogar aufregen. Es grenzt schon an Unverschämtheit, mit was man uns Bloggern locken will. Für mehrere Stunden Arbeit und die Bereitstellung einer Werbefläche – denn das ist ein gesponserter Post ja schließlich auch – bekommt man als Honorar ein Handy-Case im Wert von 6,99 €, eine 5ml Cremeprobe, oder ein paar Socken angeboten. Wobei das Produkt der Firmen nur etwa 30% des Verkaufswertes kostet. Und dann wird noch erwartet, dass man als Blogger doch bitte, vor Freude über so ein Top-Angebot, Luftsprünge macht!. Leider gibt es jedoch genügend Blogger, die solche Offerten annehmen – so dass die Firmen damit durchkommen.
Was würden die Agenturen machen, wenn sich keine Blogger fänden, die gewillt sind für´n Appel und `n Ei über ein Produkt zu berichten? Was wäre, wenn wir Blogger alle an einem Strang ziehen würden und für ein Posting ein angemessenes Honorar verlangen? Die Firmen wären unter Zugzwang. Deshalb mein Appell an alle meine Blogger-Kolleginnen und Kollegen: Seid euch mehr wert, verkauft euch nicht zu billig. Überlegt, ob die Gegenleistung des Unternehmens eurer Arbeitszeit entspricht. Für eine Werbe-Kampagne steht fast immer ein hohes Budget zur Verfügung und für unsere erbrachte Leistung sollten wir einen Teil davon erhalten. Wir sollten uns nicht nur mit Produkten bezahlen lassen, sondern auch Honorar verlangen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Für eine Designer-Tasche oder einen Kaschmir-Pullover würde ich auch mal auf zusätzliche Entlohnung verzichten. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich nehme lieber wenige Kooperationen mit entsprechend guter Bezahlung an, statt für lau über Dinge zu berichten, die ich eh nicht brauche. Wenn die Firmen keine Blogger mehr finden, die sich Arbeit und Mühe für solche lächerlichen Angebote machen, müssen sie einfach umdenken. Und auch diesen Satz höre ich von Agenturen immer wieder: Für die Bezahlung von Bloggern, liegt uns kein Budget vor. Liebe Blogger, vergesst nicht. Die Firmen wollen was von uns. Und wenn sie Anzeigen schalten, müssen sie diese auch zahlen.
Ein Tipp aus der Branche – achtet mal darauf, ob PR-Agenturen oder die Firmen direkt eine Bezahlung ausschließen.
Leider wird dem Marketing heutzutage ein riesen Budget zur Verfügung gestellt, wir PR-ler kriegen, wenn überhaupt, einen kläglichen Rest.
Und dieser wird dann, wenn überhaupt, nur an die Reichweitenstarken verteilt, eben weil das Budget so begrenzt ist.
Auch von der anderen Seite aus gesehen ist Blogger Relations wirklich nicht einfach.
Das riesen Angebot, die großen qualitativen Unterschiede, das mangelnde Budget seitens der Kunden.
Ich kann gut verstehen, dass man für seine Arbeit honoriert werden will!
Wenn es nach mir ginge würde ich veranlassen, dass jeder gute Blogger in unserem Verteiler mal ein Stück vom Kuchen bekommt…
Viele Grüße!
Ich danke dir für deinen Kommentar und dass du uns einen Blick auf die andere Seite gewährst. Interessant es auch mal aus dieser Sicht zu sehen.
Liebe Grüße, Cla
Dein Post macht wirklich nachdenklich. Gerade das mit dem großen Werbe-Etat wird oft nicht bedacht.
Natürlich freut man sich als "Neuling" wenn überhaupt eine Anfrage kommt, aber passen sollte sie schon. Und auch, wenn man Produkte zur Verfügung gestellt bekommt, um darüber zu berichten, finde ich es wichtig, dass man eben auch schreibt, wenn es einem nicht gefällt. Man kann beim lesen schon sehen, ob es sich um reine Werbung handelt, oder ob der Schreiber wirklich Vor- und Nachteile geschrieben hat und hinter dem Produkt steht. Ich bin froh über jede objektive Beurteilung und ich vertraue anderen (ausgewählten) Bloggern mittlerweile mehr als der Werbung.
Ich denke, wir werden von jetzt an auch noch sorgfältiger auswählen. Vielen Dank für deinen Text!
Ich finde, hier haben beide Seiten Recht. Die "Blogger", die die Arbeit haben und dafür eine faire Entlohnung wünschen und auf der anderen Seite die "Meckerer", die anprangern, dass durch die Bezahlerei und die Geschenke die Objektivität auf der Strecke bleibt! Natürlich kann eine Autorin eines Blogs machen und schreiben, was sie will, aber die Kritiker auch. Muss man ja nicht veröffentlichen.
L. G.
Bine
Mich hat der "Pulli-Post" über Neyo tatsächlich dazu "verleitet", dort einzukaufen. Und das bei dem Preis! Hallo, wir sind doch alle erwachsen und können selbst entscheiden, was gut für uns ist.
In diesem Sinne, liebe Cla, mach bitte weiter so!
Ohne Dich hätte ich jetzt keinen nepalesischen Cashmere- Pullover und hätte von dieser tollen Firma nie erfahren.
Vielen Dank dafür und viele Grüße aus Berlin,
Tanja
Sehr clever Eintrag. Ein Blog ist wie ein Unternehmen. Das nimmt viel Zeit. Und Zeit ist Geld.
Mit Verwunderung lese ich hier die kontroverse Meinungen. Mensch, geht´s noch?
Beispiel Pulli-Post!! Würden die Marie, Heike und Sabine vielleicht auch das Konzept dahinter verstehen, anstatt neugierig die Homepage öffnet und gleich nur auf den Preis schauen, könnten sie feststellen, dass es bei dem genannten Material, Herstellung und dem Lohn der Mitarbeiter, nicht um einen 50,€ handeln dürfte!
Daneben die Sprüche, ich lese dann doch lieber die Glanzmagazine. Ja bitte, tut das!!! Wir sind ein freies Land! Ich frage mich nur, wer Euch auf Cla´s Post aufmerksam gemacht hat? Ach ihr wart hier auf der Seite? und das auch noch freiwillig 🙂 Warum auch nicht, ist ja schließlich umsonst.
So, genug Polemik von meiner Seite 🙂
PS: Cla, bitte mache so weiter. Die Meisten lesen oder schauen einfach nur die Fotos an, freuen sich, sind vielleicht sogar inspiriert und gehen in den Alltag rüber 😉 Alles gut!
Lieben Gruß
Irina
Ach Tränen lach! Dieser Kommentar spricht mir so aus der Seele!
Ich habe mich beispielsweise über den Pulli Post total gefreut, weil ich die Marke noch nicht kannte und das Konzept dahinter super fand! Habe auf der Seite gestöbert und gedacht wenn ich das nächste Mal einen schicken Pulli suche komme ich wieder vorbei.
Lieben Dank Cla für deine tollen Inspirationen, Meinungen zu Produkten, tollen Outfits und das Du uns an Deinem Leben teilhaben lässt.
Liebe Grüße von Brigitta aka glitzerfrosch
Liebe Cla,
Du sprichst ein interessantes Thema an. Ich persönlich handhabe es wie LadyofStyle: Ich lehne so gut wie alles ab, selbst bezahlte Artikel, wenn das Produkt nicht passt.
Ich blogge nur aus Spaß und in der Vergangenheit bin ich nur wenige aber dafür schöne Kooperationen eingegangen, weil die Themen zu meinem Blog gepasst haben und BEIDE Seiten davon profitiert haben.
ABER, ich lehne das meiste ab, weil ich es unverschämt finde, wenn unreflektierte Massenanfragen bei mir eingehen (z.B. ein "Grillset" – HALLO? Ich habe erst letzte Woche geschrieben dass ich mich vegetarisch ernähre) oder "Hey, schreib mal was über uns, aber bitte umsonst oder für die Strümpfe für 19,90 EUR. NEIN DANKE. Ich wähle meine Themen und Diskussionen lieber selbst aus und will nicht über irgendeinen Schrott schreiben.
Es macht mir Spaß, je nach Lust und Laune und wenn ich Zeit, Lust und Muße habe, über meine Reisen zu schreiben, tolle Entdeckungen, Rezepte oder Gedanken, ohne, dass ich unter Druck stehe, jetzt über irgendeinen Firlefanz zu bloggen, bei dem klar ist, dass er gesponsert ist.
Und, das habe ich oben auch irgendwo in den Kommentaren gelesen, habe ich schon seit laaaanger Zeit keine Lust, meinen Blog auf Teufel komm raus zu pushen und bekannt zu machen, exzessiv woanders zu kommentieren etc. Wenn ich irgendwo kommentiere, dann nur, weil ich wirklich was zu sagen habe. Fertig.
So, das musste auch mal raus 😉
Alles Liebe in die Nachbarschaft (wohne nun am Standrand)
Anna
http://stil-box.net
Liebe Cla,
mit großem Interesse habe ich Deinen Post gelesen. Ja, ich kann Dich gut verstehen. In einem gut gemachten Blog steckt viel Arbeit und Herzblut, da ist es völlig ok eine Vergütung, egal in welcher Form dafür zu erhalten!
Ich möchte jedoch auch mal Verständnis für die "andere" Seite wecken. Damit meine ich nicht die große Lieferanten sondern eher die "kleinen" Onlineshops. Die zahlen nämlich die Ware aus eigener Tasche, der Herstellungspreis der Industrie ist nicht der Einkaufspreis des Handels und Blogs sind auch nicht das einzige Werbemittel, das heutzutage genutzt werden muss. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich arbeite gerne mit guten Bloggern zusammen. Es gibt aber mittlerweile unendlich viele Anfragen von Bloggern mit extrem großen Anforderungen. Freie Auswahl im Shop, mindestens 5 Artikel, Vergütung im 3stelligen Bereich etc. Da verliert man als Online-Händler schnell die Lust, denn der Gegenwert ist nicht immer messbar. Meine Bitte daher: Vergütung ja ok, aber differenziert doch bitte etwas mehr. Kleine Shops machen doch die Handelslandschaft viel interessanter, als immer die gleichen großen "Verdächtigen". Und hinter jeden kleinen Shop steht ein Inhaber, der viel Arbeit und Herzblut investiert, genau wie bei einem guten Blog.
Liebe Grüße!
Danke für deinen Beitrag. Ich sehe es genauso wie du und differenziere hier auch. Wenn mich ein schönes, aber noch in den Kinderschuhen steckendes Label überzeugt, verzichte ich auch gerne auf Honorar und unterstütze es auch unentgeltlich. So sind hier ein einige nette Zusammenarbeiten entstanden. Mir geht es in hier eher um Firmen und Online Shops die viel Geld in die Werbung stecken, aber uns Blogger nicht honorieren wollen.
Ganz lieben Gruß Cla
Liebe Cla,
Danke für die schnelle Antwort. Ja, es gibt zum Glück auch die netten Kooperationen! Was mich noch extrem wundert ist jedoch, das noch so viele Blogger auf die großen Labels abfahren. Ein Bloggerevent im Luxushotel und mindestens 20 Blogger loben das gleiche Produkt. Wollen das Eure Fans noch lesen? Sind diese großen Labels denn immer noch so interessant? An dieser Stelle ein Beispiel: Deinen letzten Post über einen Cashmere-Schal fand ich persönlich sehr inspirierend, das Label kannte ich als Cashmere-Fan z.B. selbst noch nicht. Für mich persönlich bitte weiter so viel Neuem.
L.G.
Sehr guter Beitrag, ich gebe dir vollkommen Recht. Ich sollte auch schon unbezahlte Werbung für ein Auktionshaus machen. Habe ich natürlich nicht, wo kämen wir denn dahin? Wenn ich z.B. eine Anzeige in einer Tageszeitung aufgeben wollte,dafür aber nicht bezahlen sondern stattdessen der Redaktion sagte: nein nein, meine Anzeige bei euch ist doch Ehre genug! Die würden sich doch totlachen und mir einen Vogel zeigen.
Blogger sind da solcher Kritik ausgesetzt… aber wenn Printmedien gekauft werden, da wird doch jede Werbung in Kauf genommen und gar nicht wahrgenommen dass diese Magazine Produkte bewerben und in den Himmel loben weil sie von diesen Werbepartnern zum großen Teil leben, und nicht nur von den Lesern.
LG Steffi
http://www.redseconals.com
Aber natürlich weiß ich das als Leser dieser Magazine. Mehr noch: Ich erwarte gar nichts anderes. Und selbst Anna Wintour gab in einem Interview zu, dass sie bestimmte Dinge nie veröffentlichen würde, weil das die Werbekunden vor den Kopf stoßen würde. Bei "euch Bloggern" sieht das aber ein wenig anders aus, weil ihr Unvoreingenommenheit suggeriert. Und mehr noch: Ihr gebt an, nicht käuflich zu sein. Ganz im Gegensatz zu "den bösen, von den Anzeigenkunden abhängigen Printmedien". Aber wie unvoreingenommen kann man sein, wenn einem kostspielige Goodies überreicht werden und man ein Honorar fordert? Denkt mal drüber nach. 😉
Auf mich als neutralen Leser wirkt das sehr unglaubwürdig und ich kenne nur eine mittlerweile sehr kommerzielle Bloggerin, die das relativ glaubwürdig rüberbringt und es keine von denen, die hier kommentiert haben. Mag sein, dass einige nahe dran sind, diese Gratwanderung auch halbweg gut hinzubekommen. Nur habe ich Lust, immer zu überlegen, ob das jetzt echt oder eher des Goodies wegen wohlwollend formuliert geschrieben ist? Nein. Also lese ich gleich Print. Da weiß ich, worauf ich mich einzustellen habe. 😉
LG Marie
ich kann nur von mir sprechen, aber ich habe schon (gut) bezahlte Koops abgelehnt bzw. einen Rückzieher gemacht, weil mich das Produkt im Test nicht überzeugt hat – deshalb gibt es bei mir auch nur gute Reviews. Über schlechte Produkte schreibe ich einfach nicht, dazu habe ich zu wenig Zeit. 🙂 So viel zum Thema unvoreingenommen.
Aber egal. Ich kann ja eigentlich nur wiederholen, was Cla bereits gesagt hat: Niemand muss irgendwelche Blogs lesen. Man kann es auch einfach sein lassen.
Liebe Cla,
ich finde es moralisch nicht verwerflich ein wenig gesponsert zu werden. Es geht vielen erfolgreichen Bloggern so. Leider entwickeln sich diese Blogs aber dann von ihrem Ursprung weg; siehe texterella und insbesondere srcap-impulse. Es macht leider keinen wirklichen Spaß mehr, diese zu lesen. Auch ich schaue nur noch nach der Überschrift, und wenn du dann Kombinationen postest, schaue ich sie mir an. Die Product Placements interessieren mich nicht. Wenn diese, meine Tendenz weit verbreitet ist, wird sich das, mangels Besucher, sowieso bald erledigen. Liebe Cla, ich wünsche dir alles Gute: Back to the Roots.
Heike
Aha. Offensichtlich weißt du über meinen Ursprung mehr als ich. 🙂
Just for the record: Bezahltes Produktplacement gibt es bei mir vielleicht zweimal im Monat. Alles andere sind freiwillig gesetzte Links.
Viel Erfolg auch dir.
Recht hast du, liebe Cla. Es ist schon alles gesagt. Es gibt keine Schleichwerbung, die Meinung wird ehrlich vertreten und Transparenz ist gewährt. Schade, dass einige Blogger das Image verschlechtern. Du gehörst ganz bestimmt nicht dazu.
Was bitteschön ist Verwerfliches an einer guten Kooperation? Ich habe kein Problem damit, auch Negatives zu Produkten zu äußern, die ich von Kooperationspartnern bekommen habe. Bisher habe ich aber nur gute Erfahrungen gemacht. Das liegt sicherlich auch an der sorgfältigen Auswahl.
Mehr als transparent und ehrlich kann man nicht sein. Leider kann man es nicht allen recht machen.
LG Sabine
Bling Bling Over 50
Such an interesting topic and you may recall from a post that i did a while back that i was surprised how many bloggers actually blog as a full time job. I've always blogged for fun, as a hobby, like reading a book and therefore have never really pushed or promoted myself to make money from my blog and therefore I have not made one penny from blogging; I have however made a few lovely friends. I'm certainly not saying it wouldnt be lovely to make money from your blog, but like you say it takes a lot of time and effort and with running my nutrition business I find it difficult to commit lots of time to the blog. I definitely think it's important to work with brands that fit your brand and ethos otherwise it all seems a bit insincere.
Funny you should write this actually because I have decided to take a bit of a break from blogging just to deal with a few personal issues and some work commitments. Obviously i will stop by here but wanted you to know why it might be a bit quiet on my blog. Have a great week.
Genau, richtig so!
You are absolute right! And the photo: he makes me smile.
Jeannine
Ein Post, der auch mir aus dem Herzen spricht, liebe Cla! Dasselbe Problem gibt es es natürlich auch bei uns in Österreich und es ist so schade, dass es keine Richtpreise für Blogger Relations gibt. Ich arbeite in der Kommunikationsbranche und da sind Anzeigenpreise oder Stundenhonorare für Beratungen oder Grafiker jedem in der Branche bekannt. In diese Richtung sollte es auch beim Thema Blogger Relations gehen. Denn Kooperationen sind Werbung, die einen klaren & fairen Gegenwert haben sollten – natürlich abhängig von der Leistung und Reichweite des Blogs. – Ganz liebe Grüße aus Wien,
Katja
Gewinne 2 x 100 EUR Shopping-Guthaben für die SCS auf meinem Blog!
Aber wo ist die „gute Arbeit“? Im Nachplappern irgendwelcher PR-Mitteilungen? Ich verfolge Blogs wie dieses schon recht lange. Und erinnere mich noch gut an die anfängliche Ochsentour, in der die Bloggerinnen wirklich überall kommentiert haben, jedem Blog folgten und gegenfolgten, um sich bekannt zu machen. Aus der anfänglichen Leichtigkeit und dem Gefühl, da bloggt eine, der es einfach Spaß macht, wurde ein knallhartes Business. Mittlerweile scheint es nur noch darum zu gehen, in jedem dritten Post teure und zur Verfügung gestellte Sachen vorzustellen. Einen Pullover für knapp 300 Euro. Jeans für knapp 200 Euro. Eine Übernachtung im Hotel nebst Probesitzung auf der Toilette. Das wird langsam absurd mittlerweile und die Ehrlichkeit zu sagen: „ Ich möchte mit diesem Blog Geld verdienen“ wäre wünschenswert. Entweder ist es ein Hobby, dann betreibe ich es aus Spaß an der Freude und erwarte keine Gegenleistung. Ich verweise hier auch mal auf die vielen Ehrenamtlichen, die ganze Sportvereine für einen Appel und ein Ei am Laufen halten, das ist wirklich Arbeit, die vernünftig honoriert werden sollte, aber Texte wie diese zu verfassen? Ich bitte euch. Oder aber ich möchte das Blog als Business ausbauen, was absolut legitim ist, aber dann wäre es schön, das auch so zu kommunizieren. Auch und gerade den Lesern gegenüber. Denn alles andere hinterlässt einfach nur einen schalen Nachgeschmack. Und darum lese ich mittlerweile lieber wieder Hochglanzmagazine, denn da stimmen Anspruch und Präsentation.
LG Marie
Mittlerweile nur noch sporadische Leserin
Hallo Marie,
es gibt zwischen Bloggen als Hauptberuf und als ab und an bezahltes "Hobby" durchaus einen Mittelweg. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Und es stimmt auch einfach nicht, dass hier in jedem Post Produkte platziert sind (vielleicht solltest du häufiger mitlesen. :-)).
Die Unternehmen wollen Geschäfte mit uns Bloggern machen – da ist es doch nur logisch, dass wir Geschäfte mit den Unternehmen machen wollen? Was das jetzt mit Ehrenamt zu tun hat (ich bin übrigens Gemeinderätin und kenne das Ehrenamt nur zu gut) erschließt sich mir nicht.
Wenn Unternehmen uns als Werbeplattform nutzen wollen, dann können sie das – gegen Geld. Logisch. Oder ist in Magazinen oder im Fernsehen Werbung etwa kostenlos? Natürlich immer mit der notwendigen Transparenz auf den Blogs, das versteht sich von selbst.
Ich danke dir, Cla, auf jeden Fall recht herzlich für dieses Statement. Es ist wahr, es ist richtig – und ich hoffe, dass es auch ganz viele Unternehmen lesen.
Liebe Grüße!
Nicht in jedem Post, Susanne. Ich schrieb: In jedem dritten. 😉
Es ist eine Gratwanderung, ich gebe dir Recht.
Dennoch bleibe ich dabei: Spaß und Business schließen sich nicht aus. In keinster Weise.
Und dass Lifestyle-Blogs ein wenig werbelastiger sind als beispielsweise Politik-Blogs, nun, das liegt einfach in der Natur der Sache.
Liebe Marie,
danke für deine Meinungsäußerung zu diesem Thema. Bloggen ist meine Leidenschaft und mein Hobby und warum sollte man mit seinem Hobby kein Geld verdienen. Das eine schließt das andere nicht aus, auch den Spaßfaktor. Durch meine Rubrik "Media &PR" kann man eindeutig entnehmen, dass ich mit meinem Hobby auch Geld verdienen möchte. Ich versuche für meine Leser eine gute Mischung auf meinem Blog zu präsentieren und denke nicht, dass ich zu viel Werbung bzw gesponserter Post's habe. In Hochglanzmagazinen, für die man zahlen muss, steckt mehr drin. Auch wenn ich mir meine intensive und zeitaufwendige Arbeit für meinen Blog hin und wieder honorieren lasse, ist meine oberste Priorität, meine Leser zu unterhalten und diese gerne auf meinen Blog kommen.
Lieben Gruß Cla
Danke, Marie 🙂
Du sprichst mir aus der Seele.
LG
Heike S.
Ich schließe mich an: Vielen Dank, liebe Marie. Genau das denke ich auch. Ich habe immer gerne hier mitgelesen, aber mittlerweile finde ich es auch ziemlich absurd. Deshalb bin ich dazu übergegangen, gar nicht mehr die Texte zu lesen, sondern mir nur die Outfits anzuschauen, ob ich etwas so toll finde, dass ich es nachstylen möchte. Neulich habe ich aber doch einen Bericht, und zwar den über die Firma Neyo gelesen. Ich habe danach den Shop besucht und dann war ich echt stinksauer. Mein negativer Kommentar wurde auch prompt nicht gezeigt. Wer hat nicht schon gerne einen Pullover dieser Preiskathegorie und da kann man sich auch leicht ein paar lobende Worte einfallen lassen. Ich dachte immer, hier würde aus Überzeugung geschrieben. Die Produkte überzeugen aber wohl hauptsächlich deshalb, weil sie umsonst sind und ja anscheinend noch Geld oben drauf gelegt wird.
Ich finde den Style von Cla wirklich toll und nachahmenswert, aber ich habe keine Lust, mir eine Empfehlung von jemandem geben zu lasen, der das Produkt ohne Geschenk und Gegenleistung und zu solchen Preisen !!! wahrscheinlich selbst nicht gekauft hätte. Ich werde daher hier nicht mehr lesen.
Sabine
Liebe Sabine,
an diesen Kommentar bei meinem Neyo Post kann ich ich erinnern. Er war, wie die meisten negativen Kommentare, anonym. Ohne Namen. Ich habe bisher immer alle negativen Kommentare freigeschaltet, bis auf diesen. Denn auf diesen und wollte ich demnächst in einem extra Post eingehen. Weil mich diese anonymen Meckerer nerven. Der Wortlaut von dir war folgender. "Hast du dieses Label auch schon sympathisch gefunden, bevor du dir einen Pullover umsonst aussuchen konntest" Nein habe ich nicht, denn ich kannte die Firma vorher nicht!! Doch ich habe mir die lobenden Worte nicht einfallen lassen, weil ich den Artikel geschenkt bekommen habe. Sondern weil mich die Philosophie überzeugt hat.Übrigens habe ich mir nachträglich einen Schal bei Neyo gekauft, weil ich von der Firma und deren Sachen überzeugt bin. Sonst hätte ich diese Kooperationen nicht angenommen. Wenn du schon länger meinen Blog verfolgt, ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich öfters Kleidung in diesem Preissegment präsentiere. Die ich mir auch zu 99,9% auch selbst kaufe.
Ich lese auch gerne Blogs und Hochglanzmagazine, aber nur die mir auch wirklich zusagen. Blogs die mich nicht überzeugen besuche ich erst gar nicht. Ich kann es nicht allen Lesern recht machen. Will ich auch nicht. Ich schreibe hier, was mich bewegt, beschäftigt und gefällt. Ich freue mich über jeden einzelnen Leser, den ich unterhalten kann. Und ich sage es jetzt mal direkt, wem es nicht anspricht was er hier sieht und liest, braucht mich nicht zu besuchen. Das ist freiwillig!!! Tut mir leid, das musst ich jetzt mal ansprechen. Auch wenn ich einen öffentlichen Blog führe, muss ich mir nicht alles bedingungslos vorwerfen lassen.
LIeben Gruß Cla
Hallo,
ich schließe mich an. Cla hat sich weiterentwickelt und ich guck schon lange diese Blogs nicht mehr an, da schaue ich lieber Magazine an. Nein, es ist mir alles zu oberflächlich geworden, diese Blogs.
Ich habe früher gerne geschaut, aber das ist mir wirklich zuviel. Überall nur Werbung und ehrlich,
ich kann die Gesichter nicht mehr sehen. Tut mir leid, was zuviel ist, ist zuviel. Never!
Ich klicke grundsätzlich nichts mehr an, weder hier noch anderswo.
Brigitte
Ich nehme an, dann hast du dich heute hier zufällig verirrt!!! 😉
Liebe Cla – toller Post und TOLL geschrieben… man bzw. FRAU sollte sich ja nie unter Wert verkaufen – egal bei was…. aber es ist wie überall – es gibt immer einen der es macht (sprich anbietet) und einen, der es mit sich machen "lässt"… eine gewisse Konsequenz/Anspruch sollte man immer haben – und genau diese gut getroffene Auswahl dürfen wir dann auf Euren Blogs lesen …und können uns dadurch wirklich informieren. Gute Arbeit sollte immer anständig honoriert – und damit wertgeschätzt – werden. Alles Liebe – sonnige Grüße aus München Monika
Danke für dieses tolle Statement.Kooperationsanfragen sind beim mir rar, da ich mir ein Thema ausgesucht habe, welches nicht so griffig ist, wie z.B. Mode. Aber nichts destotrotz: Alle, egal was sie tun, sollten sich ihres Wertes, dem Wert ihrer Arbeit und Zeit bewusst sein und sich das auch immer wieder bewusst machen. Wenn ein Kooperationsangebot kommt:Lieberzuerst eine Nacht drüber schlafen und auch aufs Bauchgefühl hören.
Liebe Cla, das hast Du auf den Punkt gebracht. Und es wäre zauberhaft, wenn es verdammt noch mal in den Köpfen der Verantwortlichen ankommen würde. Besonders toll finde ich auch immer die Erklärung, dass das Produkt selbst ja bereits so wertvoll ist und Bezahlung genug wäre…. Man sollte eigentlich dann einen Blogbeitrag in der entsprechenden Qualität abliefern und das dann innerhalb des Beitrags thematisieren. Ich finde auch toll, was Deine Leserin Irina sagt … das ist ein gewichtiges Argument – vielleicht sogar das Wichtigste…
Danke für diesen Beitrag liebe Cla – herzlichst, Conny
A Hemad und a Hos
I agree with this post 100% I get offer for silly items to do a post as long as a book. In the beginning I was intrigue in seeing how to do the business, than I blog about the scam I went through with several companies it was a rude awakening for me from there on I decided to do fee with the amount of pictures from small to large. Companies now when I give a fee find it expensive I tell them sorry is that or nothing. We as blogger do to much work to be subside than what we are worth. This is a great post hopefully it will open all of the blogger eyes. Do business with Name Brand Companies or Beginning Companies who knock on your door and are serious to do business.
Guten Morgen liebe Cla,
Alles hat einen Wert und jedem soll es auch bewusst sein. Ich blogge nicht, glaube aber sofort, wie viel Zeit und Leidenschaft Ihr in eure Bloggs reinsteckt. Deshalb unterstütze ich Euch bei der Disziplin der Werterhaltung.
Insgesamt möchte ich sagen, dass wir, Eure Leser, auch eine Kooperation mit Euch haben 😉
Meine persönlichen Zeitressourcen sind ebenfalls begrenzt und deshalb folge ich den Blogs, die eine Qualität versprechen. Darüberhinaus ist es auch eine Vertrauenssache. Wenn Ihr Werbung für Konsumgüter anpreist, dann erhoffe ich bzw. vertraue ich zunächst euren Urteil. Bei Täuschung würde es mittelfristig sowieso negativ auswirken und der Erfolg des Blogs verpufft.
In diesem Sinne vielen Dank für deine täglichen Inspirationen!
LG Irina
Du weisst, dass ich Dir da ganz zustimme. Die unverschämten Anfragen der Firmen und Agenturen sind das eine (Frei nach dem Motto: Fragen kann man ja … auch wenn ich die Fragen schon schlimm finde). Noch schlimmer finde ich, wenn ich dann immer wieder Blogger sehe, die sich dafür hergeben für das, wozu ich hart nein gesagt habe.
Dieser Artikel bringt das sehr schön auf den Punkt und ich verlinke den unverschämten Firmen inzwischen allen Ernstes in meiner Antwortmail:
http://www.wuv.de/digital/bloggen_heisst_brennen_ein_plaedoyer_fuer_bessere_blogger_relations
Wenn Firmen von Bloggern illegales wollen, finde ich auch den sehr gut zum verlinken:
http://www.rooksack.de/gesetze-zu-werbung-in-blogs/
Liebe Grüße
Ines
Hihi, das Is konsequent
Liebe Cla, herrlich geschrieben und… so wahr. Irgendwie merke ich im Bauchgefühl wenn …die Blogwerbung nicht stimmig oder ausgewogen ist. Liebe Grüße von Elke
Morning Cla! Kudos to you! I totally share your thoughts and I agree with you. I usually select the brands to cooperate with but often companies take advantage of us bloggers, would be more correct (and nicer) to be properly paid for the work done since, as you said, we put much effort, many hours and is like a real job. Well done liebe, it must be felt and thought from all of us. Many kisses my dear, have a great Tues and week! xo
Richtig, Cla! Ich habe in letzter Zeit fast alle Kooperationen abgelehnt, da sie entweder sowieso nicht meinem Stil entsprachen oder es hieß, es sei kein Budget vorhanden.
Dies hört man leider nicht nur von kleinen Start-Ups (wo ich es noch eher verstehen kann), sondern auch von großen, etablierten Marken.
Besonders dreist fand ich kürzlich die Argumentation, es würde sich ja um ein "Luxusprodukt" handeln – eine Strumpfhose im VK ca. 50€, d.h. im EK, also den tatsächlichen Kosten, ein Bruchteil davon. Dafür werde ich definitiv keinen Werbeplatz auf meinem Blog zur Verfügung stellen, Fotos machen, zweisprachig texten und auf social media bewerben!
Wir haben alle unsere Erfahrungen gemacht, aber unsere Blogs sind gewachsen und haben eine entsprechende Reichweite. Es geht nicht um übertriebene Forderungen, sondern um eine angemessene Bezahlung für gute Arbeit. Das ist wohl das mindeste, was wir Blogger fordern können.
LG
Annette | Lady of Style
Bravo Cla !! Ich stimme dir voll und ganz zu . Ich blogge zwar nicht , sehe es aber ganz genau so ! Eine gute Einstellung , man kann nur hoffen , dass viele Blogger dem folgen.
Sonnige Grüße , Kiwi
Liebe Cla,
vielen Dank für diesen tollen Artikel. Ich bin auch viel wählerischer bei Kooperationen geworden. Mein Blog ist aber auch viel kleiner als Deiner und ich bekomme nicht so viele Anfragen wie Du.
Am Anfang bin ich Mal auf eine Kooperation gegangen, bei der ich mir aus einem Onlineshop Schuhe aussuchen sollte und auf diese dann einen "Blogger-Rabatt" bekommen habe, diese sollte ich dann auf meinem Blog vorstellen… ich war also so doof für deren Werbung auch noch zu zahlen! 🙂 Sowas würde ich nie mehr machen.
Wenn die Produkte, die ich bewerben soll eine gute Qualität haben, würde mir das schon als "Bezahlung" reichen.
Bei mir kommt aber noch dazu, dass ich ja auch Näh- und nicht nur Modeblogger bin… und die meisten wollen da auch umsonst beworben werden UND ich stecke Arbeit in mein genähtes Projekt.
Ich finde es jedenfalls klasse, dass Du an das Selbstbewusstsein aller Blogger appelierst!
Liebe Grüße,
Stef
http://seaofteal.blogspot.de
*Applaus* Leider ist das Thema "Werte von Arbeit" nicht nur online ein Thema. Gut geschrieben Cla und ich würde mir wünschen das manch andere sich genauso eindeutig Positionen würden. Gruß von jemanden der leider jeden Tag ansehen muss wie Arbeit für weniger als ein Apfel und eine Ei angepriesen wird 🙁